
Nachdem der TSV Uetersen seine ersten beiden Punktspeiele in der Landesliga Hammonia jeweils mit 0:1 verloren hatte, feierte er am Sonntag einen 3:0-Erfolg gegen den Wedeler TSV. Mit diesem klaren Derby-Sieg verließen die Rosenstädter auch das Tabellenende und zogen sogar an Wedel vorbei auf den elften Platz. Der Uetersener Trainer Peter Ehlers hatte seinem Team erstmals in dieser Spielzeit eine 4-4-2-Taktik verordnet. Die Wedeler hatten in der ersten Halbzeit etwas mehr Ballbesitz. „Das war von uns aber auch so gewollt“, betonte der Uetersener Liga-Manager Oliver Engl. Nach einem ausgeglichenen Beginn hatten die Gäste die erste gute Chance, als Jan Eggers von rechts aus freie Bahn hatte, aber am stark reagierenden Christoph Richter scheiterte (11.). Richter hütete das Uetersener Tor, weil Neuzugang Christopher Knapp, der zuvor drei Pflichtspiele in Folge bestritten hatte, leicht angeschlagen war und am Donnerstag nicht voll trainieren konnte. „Das Rennen um die Nummer eins ist aber noch nicht entschieden“, betonte der Uetersener Torwart-Trainer Frank Dröge.
In der 31. Minute kannte der Jubel bei den Uetersener Spielern, Verantwortlichen und Anhängern keine Grenzen mehr: Sie durften das erste Punktspiel-Tor dieser Saison feiern. Christian Förster hatte von halblinks aus einen Diagonalpass geschlagen; der Wedeler Thomas Koster glaubte, hinter ihm sei kein Gegenspieler mehr – doch er hatte Raphael Friederich übersehen, der von halbrechts aus abzog. Leon Schuld, der im Wedeler Tor stand, weil Stammkeeper Oliver Firgens am Vorwochenende eine Schulterverletzung erlitt, berührte den Ball noch – und veränderte dessen Flugbahn dadurch so, dass er exakt oben im langen Eck einschlug. Damit hatten die Rosenstädter gleich ihre erste Torchance genutzt – eine Effektivität, die ihnen zuletzt fehlte. Mit der Führung im Rücken spielten die Hausherren im zweiten Durchgang weiter zielstrebig nach vorne. Als der frisch eingewechselte Kevin Koyro einen Ball erkämpft hatte, passte Kirill Shmakov von halbrechts aus flach in die Mitte, wo Parvis Sadat-Azizi die Kugel durchließ; dann behauptete sich Philipp Ehlers und schoss frei vor Schuld flach zum 2:0 ein (58.).
Drei Minuten später fiel sogar das 3:0. Sadat-Azizis Versuch von halbrechts blockten die Wedeler noch ab, doch den Abpraller nutzte Friederich zu seinem zweiten Tor des Tages. Damit war das Derby entschieden. Die Wedeler versuchten zwar noch einmal, in die Partie zurückzufinden – aber sowohl, als Hendrik Ebbecke von rechts am langen Pfosten vorbei zielte (78.), als auch bei einem Tor von Anton Freundt (81.) schnappte die Uetersener Abseitsfalle zu, so dass es beim klaren 3:0 blieb. Die Wedeler verloren damit fraglos höher, als sie es verdient hatten, was der Uetersener Freude aber keinen Abbruch tat: „Natürlich sind wir erleichtert“, sagte Coach Peter Ehlers, der einst auch in Wedel tätig war. „Wir hatten einen holprigen Start, sind aber im Laufe der Partie immer ruhiger und sicherer geworden“, so Peter Ehlers, der Friederich sowie Phillip Niklas Kuschka, der erneut als Innenverteidiger überzeugte, ein Sonderlob aussprach. „Ich freue mich für meine Mannschaft“, sagte Peter Ehlers abschließend.