
Das ist eine gute Quote für die Außenseiter: In neun der insgesamt 32 Partien, die vom Freitagabend bis zum Montagabend in der Ersten Hauptrunde des DFB-Vereinspokals ausgetragen wurden, behauptete sich die klassentiefere Mannschaft. Für die größte Sensation sorgte dabei der 1. FC Magdeburg: Der Traditionsverein, der im Mai 2014 als Vizemeister der Regionalliga Nord-Ost knapp die Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Dritten Liga verpasste, eliminierte mit dem FC Augsburg (1:0) einen Bundesligisten. Zwei weitere Viertligisten schafften ebenfalls den Einzug in die Zweite Runde – sie schalteten dabei jeweils einen Zweitligisten aus. Am 3:2-Sieg nach Verlängerung, den der Bayern-Regionalligist Würzburger Kickers gegen Fortuna Düsseldorf feierte, hatte auch Bernd Hollerbach seinen Anteil. Der frühere Profi des Hamburger SV und des FC St. Pauli, dessen Trainerkarriere in der Saison 2005/2006 beim VfL 93 Hamburg begann, hatte in diesem Sommer das Traineramt bei seinem Heimatverein übernommen. Das Siegtor in der Verlängerung erzielte übrigens Steven Lewerenz, der einst auch für die HSV-Reserve kickte. Mit Corvin Behrens und Amir Shapourzadeh haben die Würzburger zwei weitere Akteure in ihren Reihen, die einst auch in Hamburg kickten. Die Kickers Offenbach rangen den FC Ingolstadt 04 im Elfmeterschießen nieder. Auch zwei Drittligisten aus dem Freistaat Sachsen, nämlich der Chemnitzer FC (mit dem 1. FSV Mainz 05) und der SG Dynamo Dresden (FC Schalke 04, schalteten jeweils einen Bundesligisten und somit einen zwei Klassen höher spielenden Gegner aus.
Zwei weitere Erstligisten mussten die Segel streichen, weil sie jeweils bei einem Zweitligisten verloren: Den VfB Stuttgart erwischte es beim VfL Bochum und den SC Paderborn 07, der vom früheren HSV-Stürmer André Breitenreiter trainiert wird, bei RasenBallsport Leipzig. Mehrere Erst- und Zweitligisten schrammten mehr oder weniger knapp an einer Blamage vorbei – dazu gehört auch der HSV, der sich am Montagabend beim Drittligisten FC Energie Cottbus erst im Elfmeterschießen mit 4:1 behauptete. Dagegen verpasste der Drittligist Holstein Kiel knapp eine Überraschung, als er dem Zweitligisten TSV 1860 München am Sonntag nach einer 1:0-Führung noch mit 1:2 unterlag. Insgesamt schafften 13 Bundesligisten (darunter der HSV), zwölf Zweitligisten (darunter St. Pauli), vier Drittligisten und drei Viertligisten den Sprung in der Zweiten Runde. Deren Duelle sollen am Sonnabend, 23. August ausgelost sowie am Dienstag, 28. Oktober und Mittwoch, 29. Oktober ausgetragen werden.
Die Zweitrunden-Teilnehmer auf einen Blick
FC Bayern München (1. Bundesliga, Titelverteidiger)
Borussia Dortmund (1. Bundesliga)
TSV Bayer 04 Leverkusen (1. Bundesliga)
VfL Borussia Mönchengladbach (1. Bundesliga)
VfL Wolfsburg (1. Bundesliga)
Hertha BSC Berlin (1. Bundesliga)
TSG 1899 Hoffenheim (1. Bundesliga)
Hannover 96 (1. Bundesliga)
SG Eintracht Frankfurt (1. Bundesliga)
SV Werder Bremen (1. Bundesliga)
SC Freiburg (1. Bundesliga)
Hamburger SV (1. Bundesliga)
1. FC Köln (1. Bundesliga/N)
TSV Eintracht Braunschweig (2. Bundesliga/A)
SpVgg Greuther Fürth (2. Bundesliga)
1. FC Kaiserslautern (2. Bundesliga)
Karlsruher SC (2. Bundesliga)
FC St. Pauli (2. Bundesliga)
TSV 1860 München (2. Bundesliga)
VfL Bochum (2. Bundesliga)
FSV Frankfurt (2. Bundesliga)
FC Erzgebirge Aue (2. Bundesliga)
VfR Aalen (2. Bundesliga)
1. FC Heidenheim 1846 (2. Bundesliga/N)
RasenBallsport Leipzig (2. Bundesliga/N)
DSC Arminia Bielefeld (3. Liga/A)
SG Dynamo Dresden (3. Liga/A)
MSV Duisburg (Pokal-Sieger Niederrhein, 3. Liga)
Chemnitzer FC (Pokal-Sieger Sachsen, 3. Liga)
1. FC Magdeburg (Pokal-Sieger Sachsen-Anhalt, Regionalliga Nordost/4. Liga)
Würzburger Kickers (Pokal-Sieger Bayern, Regionalliga Bayern/4. Liga)
Kickers Offenbach (Pokal-Sieger Hessen, Regionalliga Südwest/4. Liga)