Aktuell: Regionalliga Nordost gründet AG Fortführung Spielbetrieb


Wie die Verantwortlichen des Nordostdeutschen Fußball-Verbandes erst am Dienstag auf ihrer facebook-Seite vermeldeten, hat ihr Spielausschuss bereits am vergangenen Donnerstag, 3. Dezember, in seiner virtuellen Sitzung eine „Arbeitsgruppe Fortführung Spielbetrieb“ einberufen. „Das beratende Gremium des Spielausschusses soll sich mit den ökonomischen, sportlichen und gesundheitlichen Themen der Spielbetriebsfortsetzung beschäftigen sowie verschiedene Wettbewerbs- und Fortsetzungsmodelle der Vereine, die noch bis zum 12. Dezember durch die Klubs der Regionalliga Nordost eingereicht werden können, auswerten und intensiv diskutieren“, hieß es dazu in der Mitteilung des NOFV.

Insgesamt erklärten 16 von 20 Vereinen ihre Bereitschaft zur Mitarbeit an der AG. Neben dem Initiator, den Verantwortlichen des früheren Bundesligisten FC Energie Cottbus (Fußball-Landesverband Brandenburg), hätten die Spielausschuss-Mitglieder „nach Abwägung bestimmter Kriterien“ folgende fünf Vereine in die AG berufen: Den FC Viktoria 1889 Berlin (Berliner Fußball-Verband), den diesjährigen Drittliga-Absteiger FC Carl Zeiss Jena (Thüringer Fußball-Verband), den FSV 63 Luckenwalde (Fußball-Landesverband Brandenburg), den VfB Germania Halberstadt (Fußball-Verband Sachsen-Anhalt) und den VfB Auerbach (Sächsischer Fußball-Verband).

„Wir haben nach dem zehnten Platz der Tabelle (derzeit der SV Babelsberg 03) einen Strich gezogen und uns dafür entschieden, drei Vereine aus der oberen Tabellenhälfte einzubinden und drei weitere aus der unteren Tabellenhälfte. Ebenso wollten wir die Landesverbandsneutralität wahren und Vereine aus all unseren Landesverbänden (fünf) mit Vereinen der Regionalliga Nordost einbinden. Den FC Energie Cottbus, der sich für solch eine Arbeitsgruppe in der Videokonferenz angesprochen und diese vorgeschlagen hat, wollten wir dabei nicht ausschließen. Zudem war es uns wichtig, die verschiedenen Anforderungen und Voraussetzungen der Vereine der Regionalliga Nordost abzubilden und einzubeziehen. Besonders möchte ich hier auf die unterschiedlichen Strukturen und Bedingungen der Vereine aufmerksam machen (Profis, Semiprofessionelle, Amateure)“, erklärte der NOFV-Spielausschussvorsitzende Uwe Dietrich das Auswahlverfahren zur Mitarbeit an der AG.

Die beteiligten Vereine seien „angehalten worden, weiterhin im engen Austausch mit den Vereinen ihres jeweiligen Landesverbandes zu bleiben“, hieß es in der Mitteilung, in der die NOFV-Offiziellen versicherten: „Auch der Verband, in der AG vertreten durch Dietrich, Wilfried Riemer (Spielleiter der Regionalliga Nordost), Holger Fuchs (Geschäftsführer), Hubert Wolf (Vereinsvertreter) und Till Dahlitz (Mitarbeiter Spielbetrieb), steht selbstverständlich weiterhin für Vorschläge und Anregungen zur Verfügung.“

In der gestrigen ersten Zusammenkunft der AG wurden Grundsätze wie beispielsweise die Beendigung der Saison zum Mittwoch, 30. Juni 2021 besprochen. „Ebenso wichtig ist die Beendigung der Hinrunde, um dann gegebenenfalls weitere Entscheidungen auf Grundlage der dann bisher zu 50 Prozent gespielten Spiele zu treffen“, so die NOFV-Offiziellen, die betonten: „Es herrschte jedoch abschließend die einheitliche Meinung, die weiteren Vorschläge der Vereine abzuwarten und bei der nächsten Zusammenkunft am Dienstag, 16. Dezember ausführlich sowie unter Einhaltung der Gesamtinteressen und Wettbewerbsfairness intensiv zu diskutieren.“

Abschließend stellten die NOVF-Verantwortungsträger klar, dass sie dafür sorgen werden, dass auch die Vertreter der anderen Klubs im Bilde bleiben – die Entscheidungsgewalt aber auf Verbandsseite liegt: „Die Vereine der Regionalliga Nordost werden anschließend von den Ergebnissen der AG informiert, wo sie in großer Runde nochmal erläutert und besprochen werden sollen. Eine Entscheidung über den weiteren Verlauf der Saison trifft verbandsintern weiterhin das NOFV-Präsidium auf Vorschlag des NOFV-Spielausschusses.“

Durch das Scheitern des nach dem Abbruch der Saison 2019/2020 zum Regionalliga-Nordost-Meister erklärten 1. FC Lokomotive Leipzig in den Aufstiegsspielen zur Dritten Liga am SC Verl, den Abstieg von Carl Zeiss Jena aus der Dritten Liga sowie den Umstand, dass neben dem zurückgezogenen FC Rot-Weiß Erfurt kein Team sportlich absteigen musste, wuchs die Nord-Ost-Staffel von Deutschlands vierthöchster Spielklasse auf 20 Teams an. Trotzdem hatten die NOFV-Verantwortlichen anders, als die des Norddeutschen Fußball-Verbandes, keine Aufteilung der Liga vorgenommen, sondern darauf gesetzt, mit 38 Spieltagen eine komplette Hin- und Rückserie zu absolvieren. Durch einen Start bereits Mitte August sowie bisher drei „Englische Wochen“ stehen die Mannschaften aktuell bei zehn bis 13 absolvierten Saisonspielen.

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