Kreisliga 5: „Barmbek ist noch kein Spitzenteam“


In der vergangenen Saison stand der SV Barmbek vom zweiten bis zum achten Spieltag der Kreisliga 5 auf einem Abstiegsplatz. Komplett anders verlief es in dieser Spielzeit: Aus ihren ersten sechs Partien holten die Barmbeker 16 von 18 möglichen Punkten, was sie am sechsten Spieltag sogar zum Spitzenreiter machte, bevor sie am 13. September im Topspiel beim USC Paloma II ihre erste Saison-Niederlage kassierten, die mit 0:6 zugegeben heftig ausfiel.

„Wir sind noch keine Spitzen-Mannschaft“, betonte Daniel Gehrke, der in diesem Sommer an der Meister-Francke-Straße das Traineramt von Claus Frerix übernahm (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Gleichwohl ist Gehrke mit dem aktuellen Tabellenstand nach acht Spieltagen (Platz vier mit 17 Punkten) „sehr zufrieden“ und betonte: „Wir haben einen guten Start hingelegt!“ Das offizielle Ziel für die Saison 2014/2015, das in diesem Sommer in Barmbek ausgegeben wurde, will Gehrke aber keinesfalls nach oben korrigieren: „Wir haben vor dem ersten Spieltag gesagt, dass wir die 27- beziehungsweise die 30-Punkte-Marke anpeilen – und daran halten wir weiterhin fest. Es geht mir auch gar nicht darum, diese 30 Zähler so schnell wie möglich zu erreichen, sondern wir sind da relativ entspannt. Wir wollen einfach nur sicher den Klassenerhalt schaffen, nachdem wir im Verein und in allen Mannschaften neue Strukturen geschaffen haben!“

Hinter dem SVB liegen, daraus macht Gehrke keinen Hehl, keine einfachen Monate: „Die letzte Saison war sehr schwer und es stand lange nicht fest, ob wir überhaupt einen festen Kader für die Erste Herren-Mannschaft haben“, blickt Gehrke zurück. Dann legte sein Team in diesem Sommer aber eine „sehr, sehr gute Saison-Vorbereitung hin“, wie der Coach es ausdrückte und ergänzend dazu lobte: „Im bisherigen Saisonverlauf hat sich die Mannschaft schon zahlreiche Punkte gut erkämpft, weshalb ich sehr zufrieden bin!“ Die Strukturveränderungen tragen bereits Früchte: „Neue Strukturen bedeuten Veränderungen, und Veränderungen bringen immer Konflikte mit sich – aber wir haben immer die passenden Lösungen gefunden“, so Gehrke, der zudem die „hervorragende Trainingsbeteiligung von 18 bis 20 Spielern pro Einheit“ anpries und betonte: „Wir haben bei den Übungseinheiten und bei den Spielen gemeinsam jede Menge Spaß!“

So fühlt sich Gehrke nach drei Monaten beim SV Barmbek „schon richtig wohl“ und gab unumwunden zu: „Ich hätte nicht gedacht, dass es mir so viel Spaß machen würde!“ Bei seinem vorherigen Verein, dem 1. FC Quickborn, war Gehrke ebenfalls „sehr zufrieden“ und stellte klar: „Der Verein verfügt über eine sehr, sehr gute Jugendarbeit und ich wäre dort niemals weggegangen, wenn mich gesundheitliche Gründe nicht dazu gezwungen hätten!“ Nun blickt Gehrke aber nur noch in die Zukunft und möchte mithelfen, dass die Barmbeker mittel- bis langfristig wieder zu dem Kreisliga-Spitzenteam werden, das sie von 2003 bis 2012 fast ausnahmslos waren (im Sommer 2012 verpassten sie den Sprung in die Bezirksliga als Vizemeister erst in der Aufstiegsrunde). „Noch sind wir aber nicht so weit, um oben mitzumischen“, so Gehrke, der betonte: „Paloma II war uns in taktischen Dingen und im Konterspiel überlegen, auch der SC Sternschanze II war ein sehr starker Gegner. Aber wir befinden uns auf einem guten, positiven Weg, den wir fortsetzen wollen!“

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