
Passenderweise am Valentinstag, dem „Tag der Liebenden“, kommen die Fußball-Liebhaber im Hamburger Amateur-Bereich wieder voll und ganz auf ihre Kosten. Mit dem leicht verringerten Pensum von vier statt fünf Partien des 21. Spieltages beginnt am Freitagabend nämlich offiziell die Restrunde der Oberliga Hamburg. Nachdem am vergangenen Sonntag zum „Prolog“ der FC Teutonia 05 bereits das Nachholspiel beim TSV Buchholz 08 mit 3:0 gewonnen hatte, rollt damit in Hamburgs höchster Klasse wieder regulär der Ball.
Den Anfang macht um 19 Uhr auf dem Kunstrasenplatz an der Ellernreihe das Duell „David gegen Goliath“ zwischen dem Schlusslicht Bramfelder SV (zehn Zähler) und dem Tabellen-Zweiten FC Teutonia 05 (51 Punkte). Das Team von der Kreuzkirche ist nach dem besagten Erfolg in Buchholz seit 24 Pflichtspielen ungeschlagen und der klare Favorit. Aber auf der facebook-Seite der Bramfelder hieß es: „Für uns ist dieser Vergleich direkt die Möglichkeit, ein dickes Ausrufezeichen zu setzen und mit einer möglichen Überraschung die Segel für eine große Aufholjagd zu setzen. Die Vorbereitung lief durchaus gut und man geht mit breiter Brust in die kommenden Aufgaben in dieser Rückserie. Mit dem nötigen Spielglück und mit eurer Unterstützung werden wir alles reinhauen was wir haben, um das schier unmögliche noch möglich zu machen.“ Das Hinspiel am 25. August hatten die Teutonen daheim mit 4:2 gewonnen. In Bramfeld behielt der Traditionsverein aus Ottensen zuletzt am 31. Oktober 2017 im Oddset-Pokal mit 4:0 die Oberhand.
Um 19.30 Uhr kommt es auf dem Hybridrasen im altehrwürdigen Stadion Hoheluft zum Kräftemessen zwischen dem SC Victoria Hamburg (dritter Platz, 44 Punkte) und dem SV Rugenbergen (zwölfter Rang, 20 Zähler). Für die abstiegsbedrohten Gäste, die in der Vorbereitung unter großem Verletzungspech litten, war es bereits am vergangenen Sonnabend ernst geworden. Im Lotto-Pokal-Achtelfinal-Nachholspiel beim Ost-Bezirksligisten SC Schwarzenbek zitterte sich das SVR-Team nach torlosen 120 Minuten zu einem 5:3-Sieg im Elfmeterschießen. Deutlich länger zurück liegt Victorias letzter Pflichtspiel-Auftritt – dafür war er auch viel torreicher, denn am 6. Dezember 2019 fertigten die Blau-Gelben den Wandsbeker TSV Concordia mit sage und schreibe 10:1 ab. Die letzten drei Duelle mit Rugenbergen gewann „Vicky“ allesamt zu Null – im Hinspiel am 25. August 2019 hatte es im Sportzentrum Bönningstedt mit 7:0 die Oberhand behalten.
Im zweiten 19.30 Uhr-Spiel kommt es zum Duell zwischen dem TuS Osdorf (achter Platz, 29 Punkte) und dem Hamburger SV III (siebter Rang, 30 Zähler). Die HSV-Dritte wird mit ihrem Winter-Neuzugang Piotr Trochowski, der nach Marcell Jansen bereits der zweite frühere Profi und Nationalspieler der „Rothosen“ ist, auf dem Kunstrasenplatz am Blomkamp antreten. Die Osdorfer, bei denen Trainer Philipp Obloch für die kommende Saison verlängerte, sind seit zehn Liga-Spielen ungeschlagen. Allerdings gab es in den drei Aufgaben vor der Winterpause jeweils nur ein Unentschieden, so dass die TuS-Anhänger nun gerne wieder einen „Dreier“ feiern würden. Das Hinspiel am 23. August 2019 hatte aber die HSV-Dritte mit 4:1 gewonnen und auch ihr letztes Gastspiel am Blomkamp hatte sie für sich entschieden (3:1 am 30. März 2018).
Und dann ist da noch die Partie zwischen dem FC Süderelbe (zehnter Rang, 26 Zähler) sowie dem HSV Barmbek-Uhlenhorst (vierter Platz, 43 Punkte), das erst um 20 Uhr auf dem Kunstrasenplatz am Kiesbarg beginnt. Die Barmbeker, die sich in der Winterpause noch einmal exzellent verstärkten (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), wollen mit einem Sieg ihren Anschluss zur Spitzengruppe wahren. Die Süderelber würden gerne ihren Vorsprung auf die Abstiegszone, das zurzeit bereits komfortable zehn Zähler beträgt, noch weiter ausbauen. Das Hinspiel hatte das BU-Team am 23. August 2019 daheim mit 3:1 gewonnen. Dafür hatten die Süderelber ihr jüngstes Heimspiel gegen die Barmbeker am 22. März 2019 mit 4:3 für sich entschieden. Der letzte BU-Sieg am Kiesbarg datiert vom 25. September 2015 (1:0).