
Wie SportNord bereits berichtete, beginnt am Sonnabend, 5. Juni, mit dem Spiel zwischen Fetihspor Kaltenkirchen (Vizemeister Kreisliga Segeberg) und dem SV Boostedt (Vizemeister Kreisliga Neumünster) die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga Süd-West. Als Steinburger Vertreter wird allerdings nicht der TSV Beidenfleth (Dritter der Kreisliga West) sondern Itzehoe Türkspor (Vierter der Kreisliga West) an der Dreier-Runde teilnehmen!
„Die Beidenflether wollten zunächst an der Aufstiegsrunde teilnehmen, haben dann aber nach einem Vorstandsbeschluss doch ihren Verzicht erklärt“, berichtete Tobias Kruse, Pressesprecher des Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verbandes, am Donnerstag auf Nachfrage von SportNord. Auf den ersten Blick erscheint es normal, dass für die Beidenflether (3. Platz, 57 Punkte) der nächstplatzierte Steinburger Verein aus der Kreisliga West, nämlich Itzehoe Türkspor (4. Rang, 56 Zähler) in die Aufstiegsrunde nachrückt. Aber: Ende April war bekannt gegeben worden, dass Türkspor und der Itzehoer SV 09 in der kommenden Saison als „SG Türkspor/Itzehoer SV 09“ eine Spielgemeinschaft bilden würden – und da die Erste Mannschaft des ISV als Schleswig-Holstein-Liga-Schlusslicht in die Verbandsliga Süd-West absteigt, dürfte die SG-Reserve ohnehin nur in der Kreisliga West antreten.
„Das ist so weit richtig“, so Kruse, der aber hinzufügte: „Türkspor hat sich als noch eigenständiger Verein in dieser Saison das Aufstiegsrecht erworben, nachdem Beidenfleth verzichtet hat – und die Türkspor-Offiziellen haben ganz klar gesagt, dass sie an der Aufstiegsrunde teilnehmen möchten!“ Sollte der türkische Klub die Aufstiegsrunde gewinnen und, wenn alle dafür nötigen Konstellationen in den darüber liegenden Spielklassen eintreffen, tatsächlich in die Verbandsliga Süd-West aufsteigen, könnte dies für ihn zwei Vorteile haben: „Wenn die Fusion doch noch scheitert, würde Türkspor in der nächsten Saison in der Verbandsliga spielen – und wenn die SG sich zum Beispiel im nächsten Jahr wieder auflösen sollte, spielen beide Vereine in der Klasse weiter, in der ihre Erste Mannschaft jeweils vor der Fusion spielte, und das wäre dann für Türkspor auch die Verbandsliga“, betonte Kruse.
Somit ist es definitiv, dass Türkspor und nicht der nächstplatzierte Steinburger Verein in der Kreisliga West, der ETSV Fortuna Glückstadt (6. Platz, 51 Punkte), an der Aufstiegsrunde teilnimmt. Sollte Türkspor nun die Aufstiegsrunde gewinnen und durch die entsprechenden Konstellationen (KSV Holstein Kiel bleibt in der Dritten Liga, die Holstein-Reserve steigt in die Regionalliga auf und der VfR Horst schafft als Sieger der Aufstiegsrunde der Verbandsliga-Vizemeister den Sprung in die Schleswig-Holstein-Liga) tatsächlich in die Verbandsliga Süd-West aufsteigen, dort aber durch die Fusion mit dem ISV in der kommenden Saison keinen Startplatz einnehmen, würde wohl der Tabellen-Zweite der Dreier-Aufstiegsrunde in die Verbandsliga nachrücken. „Nach unserer Satzung könnten wir dann einen Nachrücker benennen, und das wäre dann der Zweite aus der Aufstiegsrunde“, so Kruse abschließend.
Die Spiele:
Sonnabend, 5. Juni, 16 Uhr, Sportplatz an der Hamburger Straße (Kaltenkirchen):
Spiel 1: Fetihspor Kaltenkirchen – SV Boostedt
Mittwoch, 9. Juni, 19 Uhr:
Spiel 2: Verlierer Spiel 1 – Itzehoe Türkspor
Anmerkung: Wenn die Kaltenkirchener das erste Spiel verlieren, hat Itzehoe nun Heimrecht gegen Fetihspor; wenn die Boostedter das erste Spiel verlieren, empfangen sie nun Türkspor.
Sonnabend, 12. Juni, 16 Uhr:
Spiel 3: Sieger Spiel 1 – TSV Beidenfleth
Anmerkung: Wenn die Itzehoer in Spiel 2 in Boostedt antreten mussten, haben sie nun Heimrecht gegen Fetihspor; wenn sie Spiel 2 daheim gegen Fetihspor absolvieren durften, müssen sie nun in Boostedt antreten.
(JSp)