Aktuell: „Brutale Situation“ für Matthias Jobmann


Unisono leisteten in den vergangenen Jahren sowohl Matthias Jobmann, der den Niendorfer TSV II im Sommer 2016 zur Meisterschaft in der Bezirksliga West und anschließend in der Landesliga Hammonia auf die Plätze fünf, drei sowie vier führte, als auch sein Bruder Olaf Jobmann, der 2014 mit dem TuS Osdorf II den Sprung in die Kreisliga schaffte und das Team dort zuletzt auf die Ränge drei und vier hievte, hervorragende Trainer-Arbeit. Deshalb konnte man den Verantwortlichen des Wedeler TSV nur dazu gratulieren, als sie Mitte Januar bekanntgaben, dass die Jobmann-Brüder im Sommer das Traineramt ihrer Ersten Herren-Mannschaft übernehmen werden (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).

Doch dann kam alles anders: Am 1. Juni teilten die TSV-Offiziellen in einer Pressemitteilung mit, dass sie für die kommende Saison nicht mehr melden werden (SportNord berichtete). „Diese Entwicklung hatte sich für mich überhaupt nicht abgezeichnet“, so Matthias Jobmann, der im Gespräch mit SportNord präzisierte: „Ich wusste, dass es Probleme damit gab, einen schlagkräftigen Kader für die kommende Saison zusammenzubekommen – aber wir haben Gespräche geführt und waren guter Dinge.“ Die Schwierigkeiten begründete Matthias Jobmann auch „damit, dass lange unklar war, ob die Mannschaft in der nächsten Saison in der Oberliga oder in der Landesliga spielt“. Zudem sei es „nicht einfach gewesen, Spieler, die in Hamburg wohnen, nach Wedel zu locken“, so Matthias Jobmann, der selbst in Waldenau lebt und feststellte: „Ein weiterer Nachteil der Wedeler etwa gegenüber dem Niendorfer TSV, der in jedem Jahrgang starke Jugend-Teams hat und alljährlich wieder Spieler aus dem eigenen Nachwuchs in den Herren-Bereich ziehen kann, ist, dass ihre älteste Jugend-Mannschaft im U16-Bereich angesiedelt ist.“

Den Problemen zum Trotz war Matthias Jobmann, wie er versicherte, „voller Vorfreude auf die Aufgabe in Wedel“ und präzisierte: „Mitte Juni sollte die Vorbereitung beginnen und ich habe mich sehr darauf gefreut, eine Liga höher, als ich bisher tätig war, angreifen zu können.“ Als dann am 1. Juni die Nachricht von der Nichtmeldung die Runde machte, sei es für ihn „eine brutale Situation gewesen“, gab Matthias Jobmann zu. Ähnlich ging es seinem Bruder Olaf Jobmann, der Freunden gegenüber verkündete, nun „erst einmal eine Fußball-Pause einlegen“ zu wollen. Auch Matthias Jobmann „geht davon aus, pausieren zu müssen“, was er wie folgt begründete: „Die guten Trainerstellen sind nun natürlich alle besetzt – und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jetzt auf die Schnelle etwas frei wird, was für mich infragekommen könnte.“

Zwar wolle er, ergänzte Matthias Jobmann, „gerne weiter als Trainer arbeiten“, allerdings „nicht um jeden Preis und zu allen Bedingungen“. Wenn er eine neue Aufgabe annehme, müsse ihn diese „definitiv begeistern und einen neuen Reiz darstellen“, denn andernfalls hätte er ja „auch am Sachsenweg bleiben können“, so der 54-Jährige. Dass er sich beim zukünftigen Wedeler Herren-Team, das zusammen mit den Sportfreunden Holm in der B-Kreisklasse (oder bei einem Aufstieg der Sportfreunde in der A-Kreisklasse) einen Neubeginn wagen wird, engagiert, schloss Matthias Jobmann aus: „Dafür stehe ich nicht zur Verfügung.“ Fußballspiele besuchen wird der Wahl-Waldenauer in den kommenden Wochen trotzdem: „Ich werde die Karriere meines Sohns Marcel, der für Rasensport Uetersen stürmt, noch intensiver verfolgen“, kündigte er abschließend an.

 Redaktion
Redaktion Artikel