
Es kommt im schnelllebigen Fußball-Geschäft nicht oft vor, dass ein Trainer eine Mannschaft mehr als sieben Jahre lang betreut. Beim TuS Osdorf hielt sich Peter Wiehle, der im März 2012 zunächst das Trainerteam um Bernd Rasmus und Ingo Hehl ergänzt (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) und schließlich ersetzt hatte, über einen so langen Zeitraum. Am Mittwochabend gab TuS-Liga-Manager Cemil Yavas nun aber auf der facebook-Seite des Vereins die Trennung vom 49-Jährigen bekannt.
Philipp Obloch, der bisher den West-Bezirksligisten FC Roland Wedel betreute und am Blomkamp zunächst als Wiehles Trainerpartner vorgesehen war, wird das TuS-Team somit in der kommenden Saison in der Oberliga Hamburg hauptverantwortlich betreuen, nachdem es mit Wiehle „Differenzen über Zuständigkeit und Verantwortlichkeit gab“, wie Yavas in der unten in voller Länge veröffentlichten Mitteilung erklärte. Wiehle hatte die Osdorfer im Sommer 2012 zur Meisterschaft in der Bezirksliga West und vier Jahre später zum Titelgewinn in der Landesliga Hammonia sowie in die Oberliga Hamburg geführt; dort belegten sie seither die Plätze sechs, elf und acht. Zudem scheiterten die Osdorfer im April erst im Oddset-Pokal-Halbfinale mit 0:3 am Nord-Regionalligisten FC Eintracht Norderstedt.
Hier der Wortlaut der Mitteilung von Cemil Yavas:
Der TuS Osdorf wird sich zur kommenden Spielzeit von Trainer Peter Wiehle trennen. Das war das Ergebnis eines Gesprächs der Offiziellen und des Vereinsvorstandes des TuS Osdorf am gestrigen Tag. Die Betreuung der Mannschaft zur neuen Saison übernimmt Philipp Obloch, der vom FC Roland Wedel an den Blomkamp wechselt.
In den vergangenen Wochen wurde die sportliche Entwicklung analysiert und man hat sich intensiv mit der Umstrukturierung der Mannschaft und der Trainingsinhalte beschäftigt. In diesem Zusammenhang hatte es Differenzen über Zuständigkeit und Verantwortlichkeit innerhalb des geplanten Trainerteams Wiehle/Obloch gegeben.
Aufgrund dieser kommunikativen Differenzen und vor dem Hintergrund der berufsbedingten Abwesenheiten von Piet Wiehle während der bald beginnenden Vorbereitung und Spielzeit durch seinen Job, sind alle Beteiligten zu dem Schluss gekommen, dass eine einvernehmliche Trennung im Sinne des Vereins das Beste ist.
Durch seine langjährigen Verdiente um den Verein dürfte jedem klar sein, wie schwer uns diese Entscheidung gefallen ist und mit wie vielen Emotionen sie verbunden war. Aber im Sinne des Teams haben wir den Entschluss gefasst, den Weg mit Obloch als Cheftrainer weiterzugehen.
Wir danken Wiehle für siebeneinhalb Jahre TuS Osdorf und sind ihm dafür zu großem Dank verpflichtet. Er hat unsere Liga-Mannschaft maßgeblich mitgeprägt. Beim TuS Osdorf würde es heute keinen Oberliga-Fußball ohne ihn geben.“