Schleswig-Holstein-Liga: SVHU schlägt Breitenfelde


Am ersten Spieltag der Schleswig-Holstein-Liga gab es eine Premiere: Der SV Henstedt-Ulzburg und Breitenfelder SV trafen erstmals zu einem Punktspiel aufeinander – denn in der zuvor einzigen Breitenfelder Spielzeit in der höchsten Klasse des Landes, der Saison 2007/2008, spielte der SVHU-Vorgängerverein SV Henstedt-Rhen noch eine Etage höher in der alten Oberliga Nord. Die favorisierten Hausherren bestimmten von Beginn an das Geschehen und gingen nach 18 Minuten in Führung: Pierre Hallé blockte so geschickt, dass Tim Jeske aus 14 Metern alleine aufs Gäste-Gehäuse zustürmen konnte und flach links zum 1:0 einschob. Nach einer guten halben Stunde wurde Jan Henrik Kaetow im BSV-Strafraum gelegt wurde. SVHU-Kapitän Kaetow, der die letzten sechs Strafstöße sicher verwandelt hatte, trat selbst zum Elfmeter an – und scheiterte mit einem schwachen Schuss am gut reagierenden Gäste-Keeper Marcel Braun (32.).

Zwei Minuten später hatte Kaetow mehr Glück: Nach schönem Zusammenspiel mit Sascha Schwarzwald schoss Ex-Profi Hallé aus zehn Metern flach aufs Eck; Braun konnte den Ball noch abwehren, aber den Abpraller schob Jeske zum 2:0 ein. Herrlich herausgespielt war vor 177 zahlenden Zuschauern nach der Pause das dritte Tor: SVHU-Neuzugang Kolja Tirums (kam von Eintracht Norderstedt) nahm den Ball aus der Bewegung heraus herrlich mit und spielte einen Steilpass auf Schwarzwald, der von links scharf nach innen spielte, wo Hallé nur noch den Fuß hinhalten musste (55.). Dann kamen auch die Breitenfelder zu ihrem ersten Torerfolg: Nachdem sich Deniz Türkoglu einen Ballverlust im Aufbauspiel leistete, verkürzte Daniel Kruse (neben Keeper Braun bester Gäste-Akteur) auf 3:1 (60.). In der 71. Minute musste Martens den an Krämpfen leidenden Türkoglu, der sich kurzfristig doch für einen Verbleib beim SVHU entschieden hatte, auswechseln; für ihn kam Jan Behrendt ins Spiel, obwohl er unter der Woche nach einem Wespenstich eine allergische Reaktion gezeigt hatte und deshalb nicht trainieren konnte.

Zwei Minuten auf dem Platz, durfte Behrendt am Schäferkampsweg ein Tor mit bejubeln: Nach einem herrlichen Pass des jüngsten SVHU-Spielers Marc Jürgensen in die Spitze stand Schwarzwald frei, spielte Braun aus und schob zum 4:1 ein (73.). Sogar 5:1 hieß es, als sich Jeske rechts bis zur Grundlinie durchtankte, quer spielte und Kaetow aus Nahdistanz vollstreckte (76.). Beachtlich: Der Aufsteiger Breitenfelde gab zu keiner Zeit auf und wurde für diese starke Einstellung in der Schlussphase noch mit zwei weiteren Toren belohnt: „Joker“ Jan Weluda (78.) und Janne Zunker verkürzten zum 3:5-Endstand aus Sicht der Elf von BSV-Trainer Dirk Eisenberg. Die Henstedt-Ulzburger Abwehr sah dabei nicht allzu gut aus – umso zufriedener war SVHU-Coach Jens Martens mit seinen Angreifern: „Ich bin ein Verfechter des Offensivfußballs und wir haben nach vorne sehr, sehr gut gespielt!“ Wahre Worte, denn die Segeberger hätten gegen eine zu keinem Zeitpunkt sattelfeste Gäste-Abwehr auch acht oder zehn Tore schießen können. „Wir hatten die Breitenfelder zuletzt noch einmal beobachtet und wussten, wo ihre Schwachstellen liegen“, so Martens abschließend.

(JSp)

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