
Im vergangenen Sommer wurde aus dem Freizeit-Team der Old Boys Billstedt der MSV Hamburg IV. Diese Mannschaft sammelte aus ihren bisherigen 17 Punktspielen mit zwölf Siegen und fünf Niederlagen immerhin 36 Punkte, die ihr zurzeit die Tabellenführung in der B-Kreisklasse 4 bescheren. Sollte allerdings so, wie es das Präsidium des Hamburger Fußball-Verbandes vorschlug, der Punkte-Quotient über die Abschlussplatzierung entscheiden, würde das Klassement wie folgt aussehen:
1. FC Voran Ohe II (aktuell Zweiter) ... 14 Spiele, 35 Punkte > 2,5 Quotient
2. ETSV Hamburg III (aktuell Vierter) ... 14 Spiele, 33 Punkte > 2,357 Quotient
3. Bramfelder SV IV (aktuell Fünfter) ... 17 Spiele, 30 Punkte > 2,143 Quotient
4. SC Wentorf III (aktuell Dritter) ... 16 Spiele, 34 Punkte > 2,125 Quotient
5. MSV Hamburg IV (aktuell Erster) ... 17 Spiele, 36 Punkte > 2,118 Quotient
6. SV Hamwarde II (aktuell Siebter) ... 14 Spiele, 28 Punkte > 2,0 Quotient
7. Oststeinbeker SV III (aktuell Sechster) ... 15 Spiele, 28 Punkte > 1,867 Quotient
Dass dieser fünfte Platz selbst in der Konstellation, dass die HFV-Verantwortlichen aus den Landes-, Bezirks- und Kreisligen sowie den A-Kreisklassen jeweils nur den Meistern ein Aufstiegsrecht einräumen, trotzdem noch zum Aufstieg genügen würde (SportNord berichtete), kann den Mümmelmannsbergern egal sein. Denn wie die Offiziellen der MSV-Vierten am Dienstag auf ihrer facebook-Seite vermeldeten, wird sich das Team „nach einem Jahr, das richtig Spaß gemacht hat, auflösen“. Dort hieß es weiter, dass Bilal Dilekoglu, der bisher die Viertvertretung betreute, an der Kandinskyallee zum Liga-Manageer befördert wird „und viele der Jungs hoch in die Bezirksliga gehen“. Deshalb sei auch der Entschluss der Auflösung getroffen worden.
Ob es für Dilekoglu und seine Schützlinge, die er mit hochnimmt, wirklich „nur“ in die Bezirksliga, oder sogar in die Landesliga geht, ist noch fraglich. Denn unter der Regie des Trainerduos Markus Puder und Torsten Puder, deren Ausscheiden mit dem Ende der aktuellen Serie bereits im Dezember 2019 von dem MSV-Verantwortlichen vermeldet worden war (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link), sammelte das Team 38 Zähler aus 20 Partien und ist, dank seiner um 13 Treffer besseren Tordifferenz gegenüber dem punktgleichen Rang-Dritten SV Börnsen, Tabellen-Zweiter hinter dem souveränen Spitzenreiter Ahrensburger TSV. Allerdings haben die Gelb-Schwarzen den schlechtesten Punkte-Quotienten aller vier Bezirksliga-Zweitplatzierten:
1. Kummerfelder SV (West-Staffel) ... 18 Spiele, 46 Punkte > 2,556 Quotient
2. Rot-Weiss Wilhelmsburg (Süd-Staffel) ... 18 Spiele, 40 Punkte > 2,222 Quotient
3. SC Poppenbüttel (Nord-Staffel) ... 22 Spiele, 47 Punkte > 2,136 Quotient
4. MSV Hamburg (Ost-Staffel) ... 20 Spiele, 38 Punkte > 1,9 Quotient
Dennoch: Sollten die HFV-Verantwortungsträger so, wie die des Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verbandes, entscheiden, dass aus jeder Staffel zwei Mannschaften aufsteigen, hätte das MSV-Team ein Jahr nach seiner Meisterschaft in der Kreisliga 3 den Durchmarsch in die Landesliga geschafft – und Dilekoglu würde nicht nur um drei, sondern sogar um vier (!) Etagen nach oben klettern ...