
Am Freitagabend hatte der Hamburger SV mit einer 0:1-Heimpleite gegen Hertha BSC Berlin einen Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt verpasst. Am Sonnabend rutschten die „Rothosen“ durch die Ergebnisse in den anderen Bundesliga-Spielen auf den Relegationsrang 16 ab. Und am Sonntag gaben die HSV-Verantwortlichen in einer Pressemitteilung bekannt, dass sie Joe Zinnbauer als Trainer freigestellt haben. Der 44-Jährige war beim HSV erst im September 2014 als Nachfolger von Mirko Slomka vom Coach der U23, mit der er damals die Regionalliga Nord anführte, zum Übungsleiter der Bundesliga-Profis befördert worden. Peinlich, aber wahr: Zum bereits zweiten Mal in Folge gibt es damit beim HSV zwei (!) Trainerwechsel innerhalb von nur einer Saison ...
Der Wortlaut der offiziellen Pressemitteilung:
„Der HSV hat seinen Bundesliga-Trainer Joe Zinnbauer am Sonntagabend freigestellt. Die Entscheidung wurde Zinnbauer in einem persönlichen Gespräch von der Vereinsführung mitgeteilt. Dietmar Beiersdorfer, Vorstandsvorsitzender des HSV, sagt: „Joe Zinnbauer hat sich seiner Arbeit vom ersten Tag an mit großer Leidenschaft und maximalem Engagement verschrieben. Er hat alles gegeben für den HSV. Dafür haben wir uns bei ihm bedankt. Nach den jüngsten Ergebnissen und in Anbetracht der sportlichen Gesamtsituation sahen wir uns jetzt aber gezwungen eine Veränderung vorzunehmen.“ Neben Zinnbauer wurde auch dessen Assistent Patrick Rahmen freigestellt.
Peter Knäbel, Direktor Profifußball, wird die Mannschaft bis zum Ende der Saison als Cheftrainer übernehmen. Zinnbauer sagte nach der Entscheidung: „Ich wünsche der Mannschaft, Peter Knäbel und dem Verein alles Gute für den Saisonendspurt." Dietmar Beiersdorfer: “Wir sind überzeugt, dass es in dieser Situation die beste Option für uns ist. Peter kennt die Mannschaft und die Umstände am besten und ist in der Lage, sofort zu handeln.“
Am Montag um 13 Uhr findet in den Räumlichkeiten der Imtech Arena eine Pressekonferenz mit Dietmar Beiersdorfer und Peter Knäbel statt.“