
Am Sonntag endeten auf dem Grandplatz neben dem Holsten-Stadion gleich zwei Serien: Der TuS Holstein Quickborn verlor erstmals seit sieben Runden wieder. Am Ende hieß es 2:3 gegen den FC Roland Wedel II, der aus seinen vorherigen fünf Partien im neuen Jahr nur einen Punkt geholt hatte und somit nun erstmals im Jahr 2015 gewann. „Der Kopf wollte, aber die Beine nicht“, sagte Fikret Yilmaz anschließend. Der Sportliche Leiter der Fußball-Abteilung des TuS Holstein präzisierte: „Unsere Mannschaft wollte das Spiel unbedingt gewinnen, um weiter ein Wort im Aufstiegskampf mitzureden ‒ aber es hat lange gedauert, bis wir unseren Rhythmus gefunden haben!“
Nachdem die erste halbe Stunde relativ ereignislos verlief, erspielten sich die Quickborner in der Viertelstunde vor der Pause „die eine oder andere Chance“, wie Fikret Yilmaz es ausdrückte. In der 39. Minute gingen die Eulenstädter schließlich auch in Führung, als TuS-Kapitän Carsten Grahn nach einem Freistoß zum 1:0 einköpfte. Kurz vor der Pause kam die Roland-Reserve aber zum Ausgleich: Haci Dogan verwandelte einen Foulelfmeter zum 1:1 (45.). In der zweiten Halbzeit sah Fikret Yilmaz „ein ausgeglichenes Spiel“, in dem „beide Teams gute Möglichkeiten hatten, um in Führung zu gehen“. Dass sich Yasar Ak wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte einhandelte (47.), schwächte die Wedeler natürlich. So gewann der TuS Holstein an Oberhand, scheiterte aber wiederholt am starken Roland-Keeper Sezer Yüksel. In der 72. Minute gelang Daniel Owusu Agyei dann das 2:1 ‒ seinen Treffer bejubelte Agyei aber zu ausgiebig und trat die Eckfahne um. Dies stufte der Schiedsrichter als gelb-würdiges Vergehen ein und schickte Agyei, der zuvor bereits „Gelb“ gesehen hatte, mit der Gelb-Roten Karte vom Platz.
Damit war die numerische Gleichheit wieder hergestellt. Und, nachdem die Quickborner laut Fikret Yilmaz mehrere „sehr gute Chancen“, um ihre Führung auszubauen, vergeben hatten, gab es in der 80. Minute auch ergebnistechnisch wieder einen Gleichstand, als Salih Bozkurt das 2:2 gelang. TuS-Trainer Lars Landschof „wollte aber unbedingt gewinnen, weshalb er die Abwehr auflöste ‒ aber das ging heute leider nicht gut“, wie Fikret Yilmaz es formulierte. In der 88. Minute nutzten die Gäste nämlich den sich bietenden Platz und abermals war es Bozkurt, der zum 2:3 vollstreckte. In den letzten Minuten hatten die Eulenstädter noch einige Gelegenheiten, um zumindest noch zum 3:3 auszugleichen. „Aber es sollte einfach nicht sein“, so Fikret Yilmaz, der folgendes Schlussfazit zog: „Es war eine unnötige Niederlage, durch die sich unsere Chance auf den Aufstieg natürlich zunächst einmal verringert hat. Hut ab vor Roland Wedel II, das trotz Rückstand nicht aufgegeben hat und immer wieder seine Chance gesucht hat. Ich denke, es war ein verdienter Sieg für Roland, auch wenn es für uns eine große Enttäuschung ist. Für uns wird das kommende Spiel zeigen, wie gut wir diese unnötige Heimniederlage verarbeiten werden. Ich denke, wir werden aus dieser Niederlage unsere Lehren ziehen und wieder zurück in die Spur kommen.“ Am Sonntag, 29. Februar gastiert das Landschof-Team beim Moorreger SV.