Bezirksliga Nord: Quickborn bleibt in der Nordstaffel


Als Meister der Kreisliga 8 hatte der 1. FC Quickborn wieder den Sprung in die Bezirksliga geschafft. Dies gelang drei Jahre nachdem man als Vorletzter der Bezirksliga West abgestiegen war.
Und genau dort wollte man auch wieder auflaufen. Als dann die aktuelle Staffeleinteilung veröffentlicht worden war, herrschte auf Quickborner Seite allgemeines Kopfschütteln und Unverständnis, als man sich in der Bezirksliga Nord wiederfand.
Der vorgeschaltete Sportausschuss hatte zunächst den Antrag des 1. FC Quickborn auf Staffelwechsel in die West abschlägig beschieden, wobei regionale Gründe ausschlaggebend waren. Daraufhin bemühte Quickborn letztinstanzlich das Verbandsgericht des Hamburger Fußball Verbandes mit einer Beschwerde zum Urteil des Sportausschusses.
Am gestrigen Mittwochabend fand nun – 10 Tage vor Beginn der Punktspielrunde – die Verhandlung vor dem Verbandsgericht statt unter Leitung des Vorsitzenden Thomas Zeißing. Geladen war auch ein Vertreter des Sportausschusses.
Immerhin fast eine Stunde dauerte der Austausch der Meinungen zwischen Verbandsgericht und den beiden anwesenden Vertretern des 1. FC Quickborn, dem Trainer Jan Ketelsen und dem 1. Vorsitzenden Oliver Armack.
Nach kurzer Besprechung des Gremiums wurde die Beschwerde des Antragstellers zurückgewiesen mit der Begründung, dass „keine Ermessensfehler bei der Entscheidung des Spielausschusses“ haben nachgewiesen werden können.
Genau dieses Ermessen nahm bei der Verhandlung einen großen Raum ein. Das Verbandsgericht könne „nur eingreifen, wenn nachweislich in gravierendem Umfang gegen das Ermessen verstoßen worden sei und sachfremde Erwägungen eine Rolle gespielt haben“, so der Vorsitzende Thomas Zeißing, der zuvor den anwesenden Vertreter des Spielausschusses genau in diese Richtung befragt hatte und dieser derartige Erwägungen entkräftete.
Dass nun Teams wie der HEBC II, der SC Teutonia 10 oder der SC Sternschanze bei regionaler Berücksichtigung genauso dem Norden hätten zugeordnet werden können blieb schließlich im angesprochenen Ermessen hängen.
Quickborns Trainer Jan Ketelsen machte dann noch einmal klar, dass es für ihn unverständlich sei, dass „die Wünsche eines Regelaufsteigers, der sich als Meister eindeutig qualifiziert habe, weniger Wert sein, als die eines Vizemeisters wie Teutonia 10, der „nur“ über die Koeffizientenregel den Aufstieg geschafft habe“. Zudem „fehle ihm auch nach fast einstündiger Verhandlung eine plausible Begründung dafür, dass der 1. FC Quickborn in die Nord-Staffel eingeteilt worden sei“. Es wäre „schön, wenn der in der Verhandlung angesprochene Kriterienkatalog auch für alle Beteiligten einsehbar sei“.

Nach dem Verlassen der Sitzung bedauerten es beide Quickborner Vereinsvertreter SportNord gegenüber, dass sie nach der gefällten Entscheidung ihren Spielern, Fans und anderen Vereinsmitgliedern im Grunde immer noch nicht erklären könnten, wieso man in die Bezirksliga Nord eingeteilt worden sei.
Trainer Jan Ketelsen machte aber auch klar: „Für uns geht nun die Welt nicht unter. Wir werden die Herausforderung in der Nord-Staffel nun sportlich annehmen.“




hvp

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