Das viel beschworene „erste Punktspiel“ ging mit einen 2:0 an den SC Sperber gegen einen Niendorfer TSV III, dem es offensiv an der nötigen Durchschlagskraft fehlte.
In den ersten 45 Minuten gab es im Sport-Duwe-Stadion ein Spiel, das auf ganz bescheidenem Niveau vor sich hinplätscherte und auf beiden Seiten ganz viel Luft nach oben ließ. Weder die Hausherren noch die Gäste vom Bondenwald konnten dem Spiel ihren Stempel aufdrücken. Die Abwehrreihen ließen so gut wie gar nichts zu. Die einzige klare Tormöglichkeit bot sich dem SCS nach fünf Minuten, als Manuel Henkel nach einem langen Einwurf von Benjamin Baarz rechts am Fünfmeterraum zum Abschluss kam, den Ball aber am langen Eck vorbeischoss. Nennenswert war dann noch eine vom Niendorfer Jacek Duczek getretener Freistoß aus halblinker Position, wobei die Kugel aber knapp über den von Christoph Möhring gehüteten Kasten ging (21.). Die Raubvögel agierten einfallslos und operierten gegen die sicher stehende Abwehr der Gäste fast ausschließlich mit langen Bällen, die für keinerlei Gefahr sorgten. In der zweiten Nachspielminute der ersten Halbzeit hätte es dann mehr aus dem Nichts fast noch im Sperber-Gehäuse klingeln können, als Nana Bonsu vier Meter vor dem Tor der Ball im letzten Moment vom starken Christian Kalz vom Fuß gespitzelt wurde. 0:0 zur Pause. Das einzig logische Resultat nach 47 langweiligen Minuten.
Mit dem Wiederanpfiff präsentierten sich die Gastgeber wesentlich giftiger in den Zweikämpfen und gingen bereits in Minute 48 mit 1:0 in Führung, die sie acht Zeigerumdrehungen später gar auf 2:0 ausbauen konnten. Maßgeblich beteiligt war einmal mehr Kapitän Baarz mit seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Treten von Freistößen. Zunächst brachte er einen solchen scharf und präzise aus halbrechter Position in den Niendorfer Sehzehner, wo Manuel Henkel den Ball erst an den rechten Pfosten setzte. Den Abpraller drückte Goalgetter Marco Heydorn über die Linie.
Aus ähnlicher Position sorgte Benjamin Baarz dann – diesmal rauschte der Ball am von Manuel Henkel irritierten Keeper René Melzer direkt ins lange Eck – mit dem 2:0 für eine Art Vorentscheidung.
Mit der Führung im Rücken zogen sich die Raubvögel nun zurück und die Schützlinge von Coach Jan-Hendrik Schmidt gaben alles, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Lucas Therkorn, Neuzugang vom Eimsbütteler TV prüfte Torwart Möhring mit einem gefährlichen Kopfball (62.), Sebastian Ottma zog aus kurzer Distanz und sehr spitzem Winkel auf das Tor – wieder war Möhring zur Stelle und präsentierte sich als souveräner Rückhalt seines Teams – und auch ein zwei weitere Halbchancen verpufften gegen die Abwehr des SC Sperber ohne Erfolgserlebnis. Zwischendurch hatte Baarz mit einem 22-Meter-Schuss Pech, als der Ball nur haarscharf am Niendorfer Kasten vorbeistrich (68.).
In den letzten Minuten sah es dann doch mehr nach dem 3:0 aus. Zunächst traf Sperbers Joker und Neuzugang vom FTSV Altenwerder, Adrian Scheffler, trocken aus 18 Metern das linke obere Gestänge (82.) und kurz darauf scheiterte Marco Heydorn noch mit einem Foulelfmeter (Foul an Adrian Scheffler) an Torwart René Melzer (85.).
Am letztlich verdienten Sperber-Erfolg gab es nichts zu rütteln.
hvp