Bezirksliga Nord: Poppenbüttel bezwingt BU II mit 1:0


Bei subtropischer Witterung bestritt der SC Poppenbüttel, dem nach zwei Jahren Kreisliga der ersehnte Aufstieg in die Bezirksliga gelungen war, am Sonnabendmittag gegen den HSV Barmbek-Uhlenhorst II sein Ligaauftaktspiel auf dem Rasenplatz am Tegelsbarg.

„Wir sind Aufsteiger, gehen ohne großen Druck in die Saison und hoffen, den einen oder anderen Gegner ärgern zu können“, meinte SCP-Trainer Yorck Maennich wenige Minuten vor dem Anpfiff der Partie. Mit so einigen starken Neuzugängen sollte ihm und seinem Team dies im Laufe der langen Spielzeit wohl auch gelingen. Mit den in der Bezirksliga Nord etablierten und auf einen Platz unter den ersten Vier liebäugelnden Barmbekern erwartete den Aufsteiger dann wohl auch gleich ein echter Prüfstein.

Danach sah es allerdings in den ersten 45 Minuten nicht unbedingt aus, denn die Gäste zeigten sich bis dahin nicht von ihrer besten Seite und bekamen überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel, das eindeutig von den viel mehr investierenden Hausherren diktiert wurde. Diese waren BU II in allen Belangen überlegen, hatten aber so ihre Müh und Not aus der Überlegenheit heraus, echte Torchancen zu kreieren. Häufig war man zu zögerlich im Abschluss oder verzettelte sich kurz vor dem Sechzehner mit zu viel Klein-Klein-Aktionen. Mehr als ein paar im Ansatz gefährliche Aktionen hatten die passiven Gäste nicht zu überstehen. Da tat es den Hausherren gut, dass SC Sperber-Neuzugang Tom Nitzsche damit weitermachte, wo er in Alsterdorf aufgehört hatte. Will heißen schöne Tore, denn Nitzsche war es, der nach 36 Minuten von der rechten offensiven Seite kurz nach innen zog und dann aus gut 26 Metern mit der linken Klebe sehenswert ins ober linke Toreck zum 1:0 traf. Ohne Frage eine hochverdiente Führung der Gastgeber, die dann nach 40 Minuten einen Treffer kassieren mussten, den BU’s Moritz Scholz auf Zuspiel von Timo Stark allerdings aus klarer Abseitsposition erzielte und dem somit die Anerkennung versagt blieb.

„Das war nicht im Entferntesten das, was wir spielen wollten und wozu wir auch in der Lage wären“, ärgerte sich BU II-Coach Jan-Hendrik Haimerl kurz vor Wiederanpfiff zum zweiten Durchgang.
Haimerl hatte wohl in der Pause die passenden Worte gefunden, denn seine Mannschaft wirkte fortan wesentlich griffiger als zuvor. Ein Patzer von Poppenbüttels Torwart Jan Haerting hätte um ein Haar den 1:1 Ausgleich heraufbeschworen. Moritz Scholz nahm das Geschenk aber nicht an, sondern scheiterte aus 13 Metern am Goalie, der da bereits wieder zur Stelle war (48.). Die folgende Überlegenheit der Bambeker war zwar offensichtlich, aber richtig gefährlich wurden sie lange Zeit nicht. Zwei schönen Rechtsflanken des nun immens eifrigen Moritz Scholz nahm die Poppenbütteler Verteidigung ihre Wirkung (70./71.).

Die Hausherren wurden mehr und mehr Opfer ihrer laufintensiven Vorstellung aus den ersten 45 Minuten, der sie bei der Hitze Tribut zollen mussten. Viel Konstruktives war von ihnen nicht mehr zu sehen, aber immerhin überstand man ein zwei gefährliche Aktionen der Gäste schadlos.
In der dritten Minute der Nachspielzeit raffte sich dann Hannes Steckel noch einmal mit einem Solo auf, das um ein Haar zum 2:0 geführt hätte, aber genau wie der Nachschuss von Joker Maik Fischer nicht die endgültige Entscheidung brachte. Im direkten Gegenzug sorgte eine Rechtsflanke der Gäste, die dann durch André Jozic veredelt wurde zum vermeintlichen 1:1 Ausgleich. Wen der Schiedsrichterassistent bei der Flanke im Abseits gesehen haben wollte, blieb den Gästen sowie vier Besuchern, die genau auf Höhe der Aktion weilten – einer davon schrieb diesen Bericht – ein Rätsel. Doch an der Annullierung des Treffers änderte dies natürlich auch nichts.

Äußerst ärgerlich für die Gästespieler, die aber mannhaft auf langes Lamentieren verzichteten.

Wenn auch am Ende ein wenig glücklich sicherten sich die Poppenbütteler aufgrund der sehr couragiert geführten ersten Halbzeit drei nicht unverdiente erste Bezirksligapunkte.





hvp

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