
Der Abstiegskampf in der Kreisliga Segeberg spitzt sich immer mehr zu. Am vergangenen Sonntag verließ der FFC Nordlichter Norderstedt zunächst nach langer Zeit wieder die Regelabstiegsplätze, weil er selbst beim bereits abgestiegenen Schlusslicht Schmalfelder SV mit 5:0 gewann, während sein Rivale TuS Teutonia Alveslohe eine 2:3-Heimpleite gegen den Großenasper SV kassierte.
„Unser Sieg war doppelt wertvoll“, jubelte FFC-Coach Hendrik Lampen, als er von der zeitgleichen Alvesloher Niederlage erfuhr. Im Kellerkick an der Schmalfelder Schulstraße hatten die Norderstedter in der ersten Halbzeit klare Vorteile. Dennis Paulsen (23.) und Malte Gruntzdorff (38.) sorgten mit ihren Toren dafür, dass sich dies auch im Ergebnis bemerkbar machte. Nach der Pause kamen die Hausherren aber stürmisch aus der Kabine: Sie drängten auf den Anschlusstreffer, hatten aber Pech bei einem Lattenschuss; zudem parierte FFC-Keeper Rene Schmuhl einmal bärenstark. Besser machte es auf der Gegenseite Sebastian Mende, der das 0:3 erzielte (63.). „Mit diesem Tor war die Partie dann entschieden“, so Lampen, der betonte: „Am Ende hätten wir sogar noch höher gewinnen können!“ Matthias Sill (73.) und erneut Mende (92.) sorgten immerhin für einen 0:5-Endstand.
Die Alvesloher kassierten dagegen mit einem 2:3 gegen Großenaspe ihre vierte Niederlage in Folge. „Bei uns läuft momentan nichts mehr zusammen, wir befinden uns in einer extrem schwierigen Situation“, stellte TuS-Trainer Peer Meinke fest. Die Großenasper, für die es um nichts mehr ging, spielten befreit auf: „Wir haben verdient gewonnen, es uns aber unnötig schwer gemacht“, urteilte GSV-Coach Thomas Eggers. Torben Röder (13.), Sascha Otto (41.) und abermals Röder (67.) sorgten für einen Zwischenstand von 0:3, anschließend besaßen die Gäste noch mehrere gute Chancen;: „Da hätten wir das vierte und fünfte Tor nachlegen können“, so Eggers. In der Schlussphase konnten die Hausherren durch Marco Bünger (80.) und Mike Lohse (88.) verkürzen und es wurde noch einmal hektisch – zum Ausgleich reichte es aber nicht mehr. „Das 2:3 ist einfach zu spät gefallen“, stellte Meinke fest.
Am Dienstagabend hatten die Teutonen aber endlich wieder Grund zum Jubeln und gewannen ihr Nachholspiel beim SV Henstedt-Ulzburg II mit 3:2. Daniel Ahlers (20.) und Niclas Bessert (46.) brachten zweimal die Hausherren in Führung, doch Fabian Rohne (42.) und Thore Pfeiffer (66.) egalisierten jeweils. Nachdem sich Niclas Bessert wegen wiederholten Meckerns die Gelb-Rote Karte eingehandelt hatte (74.), traf der Alvesloher Niko Glomb zum 2:3-Endstand (83.). „Ich habe in Henstedt-Ulzburg noch nie ein Abendspiel verloren“, sagte Meinke, der bis 2011 noch die Dritten Herren des SVHU trainierte, nach dem Triumph an seiner früheren Wirkungsstätte. „Wir haben uns endlich für unseren Aufwand belohnt“, freute sich Meinke nach dem späten Siegtor und der Rückkehr auf den rettenden 14. Rang.
Bevor nun der letzte Spieltag ansteht, steht Alveslohe einen Platz und einen Punkt besser da als die Nordlichter, die aber eine um vier Treffer bessere Tordifferenz aufweisen. Die Norderstedter haben zudem die Chance, vorzulegen: Sie empfangen zu ihrem letzten Saisonspiel bereits am Freitag, 23. Mai um 20 Uhr an der Moorbekstraße (Schulzentrum Nord) den SV Wittenborn. Verliert die Lampen-Elf, ist ihr Abstieg besiegelt. Mit einem Remis würden die Norderstedter an den dann punktgleichen Teutonen vorbei ziehen und gewinnt der FFC, müsste Alveslohe am Sonnabend, 24. Mai die ungleich schwerere Partie beim SSC Phönix Kisdorf (Anpfiff: 16 Uhr am Strietkamp) ebenfalls gewinnen, um den sofortigen Wiederabstieg in die A-Kreisklasse Segeberg zu verhindern. Bei einem Norderstedter Unentschieden genügt den Teutonen bereits ein Punkt zur Rettung. Dramatik pur ...