
Der SC Sperber stellte sich und seine treuen Anhänger in den letzten Wochen auf eine harte Probe. Zunächst schlugen die Raubvögel den jetzt als Meister und Aufsteiger feststehenden VfL 93 in einem sehenswerten Spiel mit 4:2. Der Klassenerhalt schien außer Frage, doch dann folgten drei bittere Schlappen gegen den VfL Pinneberg II (0:2), beim TSV Ueteresen (1:3) und im Nachholspiel gegen den SC Teutonia 05 (1:4), in deren Folge man sich auf dem ersten Abstiegsplatz wiederfand.
Nur mit einem Sieg im finalen Spiel beim bereits als Absteiger feststehenden HEBC war der Absturz in die Bezirksliga noch abzuwenden. Diese Szenario hatten sich die Schützlinge von Trainer Carsten Gerdey selbst eingebrockt und waren nun gefordert, den Schalter noch einmal umzulegen. Fürwahr keine beneidenswerte Aufgabe.
Am Ende aber rissen sich die Alsterdorfer gehörig an den Riemen und sprangen durch das verdiente 3:1 dem Abstieg noch einmal von der Schippe.
Mit der ersten Offensivaktion nach sechs Minuten ging der SC Sperber mit 1:0 in Führung. Kreativ-Akteur Mathias Pornhagen, der, wenn auch nicht ganz fit, wieder in der Startformation stand, zirkelte einen Freistoß in den Sechzehner des HEBC, wo Mathias Bach gegen eine verwirrte HEBC-Abwehr vollendete. In der Folgezeit erspielten sich die Hausherren ein klares Übergewicht, wussten aber aus ihrer Dominanz gegen kompakt agierende Gäste kaum zu echter Torgefahr zu kommen. Erst nach einer knappen halben Stunde musste Sperbers Torwart Daniel Göbel erstmals gegen Chem Müller eingreifen. Vier Minuten vor der Pause strich ein Schuss von Rogerio Almeida links im Strafraum nur knapp am Gehäuse von Daniel Göbel vorbei.
Den Gästen gelangen bis dahin nur wenige Nadelstiche nach Vorne. Der für dieses wichtige Spiel aus München angereiste Lukas Behem sorgte nach 37 Minuten für Gefahr, doch sein Schuss aus 15 Metern konnte von der HEBC-Abwehr zur Ecke abgeblockt werden. Fünf Minuten vor der Halbzeit war es erneut Chem Müller, der aus 18 Metern abzog, aber nicht an Keeper Göbel vorbeikam.
Nach dem Seitenwechsel führte wiederum eine Standardsituation zum 2:0 für die Gäste. Mathias Pornhagen brachte einen Freistoß rechts auf Höhe des Strafraums lang in den Sechzehnern, wo Mathias Bach per Kopf an Torwart Holger Brehmer vorbei ins lange Eck traf (56.).
Danach erhöhten die nie aufsteckenden Gastgeber deutlich den Druck.Okan Bektas vergab links am gegnerischen Fünfmeterraum einen Hochkaräter, als er nur noch Torwart Göbel vor sich hatte, dann aber am kurzen Eck vorbeizielte (68.). Der eingewechselte Oliver Leinroth verfehlte das Tor mit einem Kopfball nach Ecke von Eduardo Avarello denkbar knapp (75.). Die Uhr lief klar für die Gäste, die mit Herzblut die Führung verteidigten, dann aber Glück hatten, als Okan Bektas aus kurzer Distanz am Pfosten und dem dann präsenten Keeper Göbel scheiterte (79.). Fünf Minuten vor dem Spielende belohnten sich die Hausherren dann aber für ihren Einsatz und verkürzten durch Chem Müller auf 1:2, der Torwart Göbel mit einem präzisen Schuss keine Chance ließ. Nun war die Anspannung der Gäste mit den Händen zu greifen. Ein weiterer Gegentreffer hätte in die Bezirksliga geführt. Dies blieb ihnen letztlich erspart. Der gerade erst eingewechselte Simon Burhorst erlöste den SC Sperber in der 90. Minute mit seinem Treffer nach einem Konter und Zuspiel von Mathias Bach, der damit seine auffällig gute Leistung krönte.
Respekt auch dem HEBC, der mit dem quasi „letzten Aufgebot“ dem SC Sperber alles abverlangte.
hvp