
Der Eimsbütteler TV setzte am Freitagabend seinen guten Lauf fort und holte durch das klare 4:1 gegen den TSC Wellingsbüttel den dritten Sieg in Folge. So bleibt das Team um Trainer Ingo Glashoff Tabellen-Dritter, dicht hinter Primus TuS Berne und dem Zweiten, dem HSV Barmbek-Uhlenhorst II, die erst am Sonntag ins Geschehen eingreifen.
Bei schmuddeligem Herbstwetter sahen rund 60 Zuschauer am Lokstedter Steindamm ein völlig einseitige erst Halbzeit, an dessen Ende die Gastgeber eine klar verdiente 2:0 Führung mit in die Kabinen nahmen.
Von Beginn an drückte der ETV die Wellingsbütteler in deren eigene Hälfte, kamen aber erst in der 16. Minute zur ersten dicken Tormöglichkeit, die Zoran Pecelj völlig frei vor Keeper Tom Wolff mit einem klar zu hoch angesetzten Lupfer über das Tor abschloss. Kurz darauf war es Jon Pauli, dem ein Torschuss aus der Drehung im Fünfmeterraum misslang (20.). Vier Minuten später war es dann aber soweit. Der aufgerückte Sven Hellmund benötigte Jon Pauli fünf Meter vor dem Kasten quasi als Bande, von der der Ball dann zum 1:0 ins Tor ging.
Das 2:0 entsprang schließlich einem von Rechtsverteidiger Kenneth Nobis verwandelten Foulelfmeter (38.), den Dominic Rößler gegen Jasper Hölscher verursacht hatte.
Mit dem 0:2 waren die Gäste, die 45 Minuten zwar ordentlich verteidigt hatten, aber in der Offensive quasi nicht vorhanden waren, noch gut bedient.
Nach dem Seitenwechsel war dann aber Schluss mit der passiven Einstellung des TSC Wellingsbüttel, der nun gegen deutlich vom Gaspedal gehende Hausherren die Initiative übernahm. Sturmspitze Tobias Giesenschlag, fein von André Houillon in Szene gesetzt, hatte nach 50 Minuten die Riesenchance zum Anschlusstreffer, scheiterte aber bis dahin nicht geprüften Nick Motzke im ETV-Kasten. Auch der kurz zuvor eingewechselte Jan Zierau wurde nach einem Schuss rechts im ETV-Sechzehner erst im allerletzten Moment geblockt (57.). Verständlich, dass ETV-Torwart seine Mitspieler nach einer guten Stunde mit den Worten „werdet mal wieder wach“ aufforderte, mehr zu tun. Dennoch brannte es fünf Minuten später noch einmal, als ein Freistoß von der Mittellinie durch Daniel Schäffer den nach vorne geeilten Dennis Bohnhorst erreichte, der den Ball dann aber über das Tor setzte (65.).
Dann erst erholten sich die Gastgeber wieder und schlugen durch Jon Pauli eiskalt zurück, der einfach mal aus 20 Metern abzog und herrlich oben rechts zum 3:0 in die Maschen traf (73.). Doch mitten in die Freude verkürzte vom Wiederanstoß weg Jan Zierau mit einem ebenso schönen Schuss aus 22 Metern auf 1:3.
Den Schlusspunkt setzte Julien Usko mit dem 4:1 aus halbrechter Position (81.), nachdem sich Ersin Küzük aus der eigenen Hälfte heraus im Mittelfeld durchgesetzt und dann noch den Torschützen mit einem delikaten Diagonalball bedient hatte. Nichts gegen Usko, aber Dreiviertel des Tores gingen an Küzük.
Fazit: Schon aufgrund der ersten Halbzeit ein klar verdienter Sieg der Gastgeber. Wellingsbüttel zeigte erst zu spät, wozu man in der Lage ist, sollte aber aus den zweiten 45 Minuten Mut für die nächsten Aufgaben schöpfen.
hvp