
Robert Stöckigt redete nicht lange um den heißen Brei herum: „Das war im Kollektiv keine gute Leistung von uns“, gab der Übungsleiter des SC Teutonia 10 zu, nachdem sein Team am Sonntagvormittag mit einem 1:2 gegen den Heidgrabener SV II die dritte Saison-Niederlage gesetzt hatte. Dagegen attestierte HSV-Co-Trainer Ingo Höhns, der aufgrund der Abwesenheit von Chefcoach Frank Rockel bei den Gästen verantwortlich an der Seitenlinie stand, seiner Elf „eine hervorragende Leistung“ und sprach von „am Ende einem dreckigen Sieg“.
An der Max-Brauer-Allee gingen die Gäste früh in Führung: Lasse Leowald zog von links nach innen und erzielte das 0:1 (4. Minute). Die Hausherren antworteten mit wütenden Attacken, doch Akif Can Ayten zielte freistehend links vorbei (18.) und Serdar Guguk traf nach einem Eckstoß nur den rechten Außenpfosten (22.). Im direkten Gegenzug marschierte erneut Leowald links am weit heraus geeilten Teutonia-Torwart Mamadou Rassoul Diallo vorbei und schoss dann aus spitzestem Winkel flach zum 0:2 ein (23.). In der Folge verzweifelte die Heim-Elf immer wieder an HSV-Keeper Luck Willi Weber-Klüver, der unter anderem einen Elfmeter von Serhat Hüsnü Ünlüer, den Yannick Schwadtke an Yessin Anouar Mejahdi verwirkt hatte, parierte (34.).
Erst kurz nach der Pause gelang Christian Maier nach einem Doppelpass mit Ünlüer der überfällige Anschlusstreffer. „Danach war es ein Spiel auf unser Tor“, gestand Höhns, der seinen Schützlingen aber attestierte, dass sie „hervorragend verteidigt und kämpferisch stark dagegen gehalten“ hätten. So hielt die HSV-Reserve, die ihrerseits noch zu einigen Kontern kam, ihren knappen Vorsprung und leistete ihrem Nachbarn Rasensport Uetersen Schützenhilfe im Titelkampf ‒ denn die Teutonen überwintern nun als Tabellen-Zweiter mit sechs Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter Uetersen. „Uns fehlte in vielen Situationen die nötige Frische“, analysierte Stöckigt, der es „schade“ nannte, dass sich seine Teutonen „nach einer eigentlich grandiosen Hinrunde mit einem solchen Auftritt in die Winterpause verabschiedeten“.