
Beide Protagonisten stehen in ihren Landesliga-Staffeln mit dem Rücken zur Wand. Der VfL Lohbrügge belegt in der Hansa-Staffel den ersten Abstiegsplatz. Der SC Sperber aus der Hammonia Staffel ist dort derzeit Vorletzter.
Die Vorstellung der Gäste aus Alsterdorf am Binnfeldredder näherte nicht unbedingt die Hoffnung, in den verbleibenden 12 Partien dem Abstieg noch zu entgehen, wenngleich sich Rückschlüsse von Test- auf Punktspiele eher verbieten.
Anders der VfL Lohbrügge, der unter dem scheidenden Trainer Peter Martens eine über weite Strecken gute Leistung ablieferte. Das knappe 1:0 zur Halbzeit durch einen Treffer von Marco Braesen spiegelte nicht die Überlegenheit der Gastgeber wieder, die aus den vielen Fahlabspielen der Raubvögel zu wenig Kapital schlugen. So auch Winter-Neuzugang und Taktgeber Faik Algan, der direkt vor der Pause eine Großchance gegen Sperbers Torwart Dennis Eisert nicht veredeln konnte.
In Halbzeit Zwei waren nur fünf Minuten gespielt, da landete ein Ball etwas glücklich bei Lohbrügges David Özcerkes, der nicht lange fackelte und aus 18 Metern trocken zum 2:0 in die Maschen traf. Damit war wohl für einige Spieler der Gäste die Partie gelaufen. Kaum noch Gegenwehr führte zu vier weiteren Toren des VfL Lohbrügge durch Ahmad Hafiz, zweimal Marco Braesen und Robert Pallasch (61./70./74./82.). Für den SC Sperber traf der eingewechselte Nicolas Sideris nur den Außenpfosten (75.).
Das Fehlen einiger Stammkräfte beim Gast durfte nicht zum Alibi für eine ganz schwache Leistung herangezogen werden. Die Präsentation der Mannschaft insbesondere im zweiten Durchgang gefiel weder den wenigen Anhängern noch dem Trainer Mike Breitmeier, der allen Beteiligten nach dem Schlusspfiff lautstark und deutlich den Kopf wusch. Neben der mangelnden Einstellung kritisierte Breitmeier insbesondere die weit übertriebene Gangart einiger Spieler, die sich wohl nicht bewusst wären, zu was für Konsequenzen dies geführt hätte, wenn der Schiedsrichter nicht Gnade vor Recht hätte ergehen lassen.
Auf der anderen Seite hatte Peter Martens nach der tadellosen Leistung seiner Schützlinge kaum Anlass zur Kritik. Am kommenden Sonnabend steht das erste Pflichtspiel nach der Winterpause beim SV Altengamme an. Man scheint dafür in Lohbrügge bestens gerüstet.
hvp