
Vollkommen verdient sicherte sich Altona 93 vor der stattlichen Kulisse von 350 Zuschauern drei Punkte beim Schlusslicht TSV Sasel, das nur kurzzeitig nach der Pause Paroli bieten konnte. Die erste Viertelstunde tat sich am Saseler Parkweg nicht viel. Das Spiel verlief bis dahin ausgeglichen. Doch nach der 1:0 Führung der Gäste durch Benjamin Lipke, der sich nach einem Ball von Mustafa Hadid aus dem Halbfeld gegen Innenverteidiger Maximilian Paasch durchsetzen konnte und eiskalt abschloss, wurde die Überlegenheit der Elf von Trainer Oliver Dittberner immer größer.
Einziges und häufig entscheidendes Manko war der beinahe fahrlässige Umgang mit hochkarätigen Torgelegenheiten. Sezgin Agkül, Altonas Sturmspitze, scheiterte so nach 18 Minuten alleine gegen den klasse reagierenden Holger Sander im TSV Tor. Innenverteidiger Sebastian Clausen verfehlte nach einer Ecke per Kopf das Tor Sanders nur um Haaresbreite (28.) und der immens eifrige Miche-Joel Makome-Mabouba überlupfte links im Strafraum den heraus eilenden Sander, setzte den Ball aber dabei neben das Gehäuse (30.).
Das Kombinieren im gegnerischen Sechzehner schien den Altonaern derart Freude zu bereiten, dass sich Onur Bektas drei Meter vor dem Tor nicht zum Torabschluss entschließen konnte, sondenr noch einmal links auf Lipke querlegte, der dann aber das Ziel verfehlte (38.). Eine klare Tormöglichkeit für den TSV Sasel gab es in Halbzeit Eins schlichtweg nicht. Der Tabellenletzte konnte heilsfroh sein, mit dem knappen Rückstand in die Kabinen gekommen zu sein.
Nur zwei Minuten nach dem Wechsel zirkelte Nico Zankl eine Ecke von rechts auf den Schädel von Alexander Wolf, der aus ungefähr neun Metern den völlig überraschenden Ausgleich für die Elf von Trainer Andreas Reinke erzielte. Für einige Minuten übernahm Sasel sogar das Kommando und wirkte plötzlich viel ambitionierter.
Diese Phase währte aber nur bis zur 64. Minute, in der Altonas Makome-Mabouba, schön von Andreas Kappler in Szene gesetzt, zur erneuten Gästeführung einschoss. Nach diesem Treffer fand der Außenseiter nicht mehr zurück ins Spiel und musste 13 Minuten vor Schluss nach einer Volleyabnahme von Bektas zum 1:3 den endgültigen Knockout hinnehmen.
Resümierend darf festgehalten werden, dass Altona 93 an diesem Nachmittag mindestens eine Nummer zu groß für den TSV Sasel war und nach den vielen vergebenen Torchancen in der ersten Halbzeit den überraschenden Ausgleich gut wegsteckte und dann seiner Favoritenrolle doch gerecht wurde.
Für den TSV Sasel rückt der Klassenerhalt in immer weitere Ferne. Der ein oder anderen Mannschaft noch ein Bein zu stellen darf der Reinke-Elf aber in jedem Falle noch zugetraut werden.
hvp