Bezirksliga West: Drittes Remis in Folge zwischen Komet und Schenefeld

96-Stürmer Lenard Peters (links) ist im Komet-Strafraum gegen den Ex-Schenefelder Lewe Tiede zu Boden gegangen, bekommt dafür aber keinen Elfmeter.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Keinem Torwart-Fehler, sondern einem Platz-Fehler“ war es laut Christopher Knapp, Keeper der FTSV Komet Blankenese, geschuldet, dass er am Sonnabend schon in der dritten Minute nach einem Rückpass und einem Pressschlag von René Müller bezwungen wurde. Den daraus resultierenden, frühen Rückstand gegen Blau-Weiß 96 Schenefeld steckten die Komet-Kicker ohnehin gut weg. Ausgerechnet Lewe Tiede, der vom Januar 2016 bis zum Juni 2017 (Jugend) sowie von 2020 bis 2022 noch selbst für die Schenefelder aktiv gewesen war, egalisierte zügig zum 1:1 (6. Minute).

Schön anzuschauen war das 2:1 für die Blankeneser, das Sascha Richert nach einem Querpass von links mit einer satten Direktabnahme unter die Latte erzielte (18.). In der Folge wogte die Partie vor den Augen von Jörg Repenning, dem Coach des Staffel-Rivalen SC Egenbüttel, sowie von Klaus Gabriel, der lange Jahre die Zweit- und Drittvertretung der Blau-Weißen betreut hatte, hin und her. Die beste Chance zum 2:2-Ausgleich vergab der Schenefelder Lenard Peters, der kurz vor der Pause nach einem Freistoß freie Bahn hatte, mit seinem Volleyschuss aber nur Knapp dort traf, wo es für einen Mann besonders schmerzhaft ist (44.).

Obwohl Komet-Co-Trainer Olaf Jobmann auch nach dem Seitenwechsel reichlich Anweisungen auf das Spielfeld rief – sein älterer Bruder, Chefcoach Matthias Jobmann, hielt sich diesbezüglich zurück –, kippte die Partie zugunsten der Gäste. Müller egalisierte mit seinem zweiten Tor des Tages zum 2:2 und spielte dann noch, obwohl ihn ein Blankeneser an der Mittellinie hart attackierte, einen Zuckerpass zu David Wilke, der von links aus Peters fand, der auf 2:3 stellte (84.).

In der Nachspielzeit gelang den Hausherren aber noch der Ausgleich, wobei sie davon profitierten, dass 96-Torwart Fynn Ritter, nachdem er den Ball gefangen hatte, nicht etwa Zeit von der Uhr nahm, sondern das Spiel schnell machen wollte. Der von Ritter per Abwurf gesuchte Yannick Zerbel konnte das Spielgerät nicht behaupten und leistete sich ein Foul an Mahmud Shirdel, einem weiteren Ex-Schenefelder in den Reihen der Blankeneser. Den fälligen Freistoß schlug Richert in die Mitte, wo der aufgerückte Komet-Verteidiger Marc Jobmann zum 3:3-Endstand einköpfte (90.+4).

„Das war für uns natürlich ärgerlich, aber unter dem Strich ein verdientes Ergebnis“, urteilte 96-Coach Mathias Timm nach der dritten Punkteteilung hintereinander gegen den Nachbarn aus Blankenese. Wie nachbarschaftlich es zwischen den beiden Teams zugeht, zeigt der Umstand, dass der Gäste-Tross seinen Heimweg via Schenefelder Landstraße (in Hamburg-Blankenese und in Hamburg-Iserbrook) sowie Blankeneser Chaussee (in Schenefeld) absolvierte.

(Johannes Speckner)

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