Landesliga Hammonia: Vierfacher Simon lässt Kummerfeld jubeln

Enzo Simon (links) schoss alle vier Kummerfelder Tore gegen die Hausbruch-Neugrabener TS.
(Foto-Credit: Johannes Speckner)

„Es wird Zeit, dass er einen Sieg sieht.“ Das sagte Stefan Fleischanderl aus dem Trainerteam des Kummerfelder SV über seinen erst im Sommer geborenen Sohn Toni, der am Sonntag schon zum dritten Mal mit seiner Mutter Melanie Molz – als Kassenwartin im KSV-Vorstand aktiv – unter den Zuschauern weilte. Tatsächlich feierten die Kummerfelder anschließend mit einem 4:1 gegen die Hausbruch-Neugrabener TS im fünften Anlauf ihren ersten Saisonsieg.

Dass das HNT-Team aktuell überhaupt seine zweite Landesliga-Saison nach dem 2021 erfolgten Aufstieg bestreiten darf, hatte es auch seinem am 30. April errungenen 2:1-Erfolg in Kummerfeld zu verdanken – denn dadurch retteten sich die Hausbrucher vorzeitig und entgingen Schicksal, am letzten Spieltag gegen den Harburger TB ein echtes „Abstiegs-Endspiel“ absolvieren zu müssen. Dass es in dieser Saison neben dem Team vom Opferberg auch die Kummerfelder im bekanntlich so zweiten schweren Jahr nach dem Aufstieg „erwischen“ könnte, fürchtete unter anderem KSV-Neuzugang Dennis Beckmann: „Ich kann die Hammonia-Staffel schwer einschätzen – auf jeden Fall brauchen wir dringend Punkte, um nicht gleich unten drin zu stehen“, lautete die Einschätzung des 30-Jährigen, der aktuell verletzt pausieren muss.

Dafür ist Enzo Simon wieder fit. Und nach einem von beiden Seiten nervösen Beginn war es der KSV-Stürmer, der sich energisch gegen mehrere Gäste-Akteure durchsetzte und dann brachial zum 1:0 in den Winkel einschoss (30. Minute). Eine höhere Kummerfelder Pausen-Führung verhinderte HNT-Torwart Frin Julian Nürnberg mit guten Paraden. Bitter: Der Kummerfelder Moritz Eric Brandis, gerade erst von einer Verletzung genesen, erlitt eine klaffende Platzwunde am Kopf und musste ins Krankenhaus gefahren werden. Schiedsrichter André Becker (Grün-Weiß Eimsbüttel) handelte sich Kritik ein, weil er die Partie nicht unterbrach, als Brandis zu Boden ging, obwohl dies bei Kopfverletzungen eigentlich vorgeschrieben ist.

Im zweiten Durchgang war es erneut der 25-Jährige Simon, der auf 2:0 erhöhte (66.). Dominik Adler sorgte für neue Hoffnung bei den Hausbruchern, als er per Elfmeter gegen den Kummerfelder Keeper Yannik Neumann zum 2:1 verkürzte (74.). Doch Simon gab dem armen Nürnberg noch zwei weitere Male das Naschsehen (80./90.) und hatte somit den größten Anteil daran, dass Baby Toni erstmals einen KSV-Sieg miterlebte.

(Johannes Speckner)

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