
Da im Herren-Bereich ein Re-Start nach der Verlängerung der Corona-Beschränkungen (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link) aufgrund der hohen Anzahl der noch zu absolvierenden Spiele unwahrscheinlich ist, peilen die Verantwortlichen des Bremer Fußball-Verbandes nun einen Abbruch der Saison 2020/2021 an. Dies vermeldeten sie am Donnerstag auf ihrer Internet-Seite.
Sollte ein Team aus Bremen in die Regionalliga Nord aufsteigen dürfen, wäre dies vermutlich der Brinkumer SV, der nach acht Spieltagen Spitzenreiter der Bremen-Liga ist. Allerdings sind die Brinkumer punktgleich mit dem Tabellen-Zweiten Bremer SV und sie weisen lediglich eine um einen Treffer bessere Tordifferenz auf, weil sie am 18. Oktober 2020 in ihrer letzten Partie vor der Saison-Unterbrechung einen 7:0-Kantersieg beim SC Borgfelde gefeiert hatten. Bitter für Benjamin Eta, den Coach des Bremer SV, der auch im Hamburger Bereich noch gut bekannt ist. Die Brinkumer hatten letztmals in der Saison 2005/2006 in der damaligen Oberliga Nord über die Grenzen des Stadtstaates Bremen hinaus um Punkte gekämpft; sowohl 2013 als Bremen-Liga-Vierter als auch 2018 als Bremer Meister hatten sie den Sprung in die Regionalliga in der Aufstiegsrunde verpasst.
Hier der Wortlaut der Mitteilung des Bremer Fußball-Verbandes:
„Der Bremer Fußball-Verband (BFV) hat sich nach den Beschlüssen der Konferenz der Ministerpräsident:innen und der Bundeskanzlerin vom 22. März mit deren Auswirkungen auf den Spielbetrieb befasst.
Im Bereich der Herren und Alt-Senioren ist ein Re-Start des Meisterschaftsspielbetriebes aufgrund der hohen Anzahl noch auszutragender Spiele sehr unwahrscheinlich. Der Verbandsspielausschuss des BFV wird daher einen Saisonabbruch vorbereiten und eine finale Entscheidung hierzu in der Woche vom 12. bis zum 18. April (Kalenderwoche 15) anhand der Situation zu diesem Zeitpunkt treffen. Im Falle eines Abbruchs würde die Saison komplett annulliert werden. Die Staffeleinteilung der Saison 2020/2021 bildet dann die Grundlage für die Staffeln in der Saison 2021/2022.
Der Bremer Aufstiegskandidat zur Regionalliga Nord wird im Falle einer Annullierung der Saison – vorbehaltlich einer Zulassung des Norddeutschen Fußball-Verbandes im Zuge des Lizensierungsverfahrens – gemäß der Bremen-Liga Tabelle der Hinrunde zum Zeitpunkt des Abbruches nach der Quotienten-Regel ermittelt.
Im Lotto-Pokal der Herren und Frauen wird eine Fortführung des Spielbetriebs – notfalls und wenn möglich auch über die laufende Saison hinaus – angestrebt. Die hierzu notwendigen Anpassungen an der BFV-Spielordnung wurden dem BFV-Beirat am heutigen Tage im Umlaufverfahren zum Beschluss vorgelegt, sodass hier ebenfalls in der Kalenderwiche 15 Klarheit besteht.
Bei den Meisterschaftsspielen der Frauen, Juniorinnen, Junioren und Kindern sind spätere Zeitpunkte eines Re-Starts möglich, da hier die Spielklassen kleiner sind. Bei den Junioren und Kindern könnte beispielsweise ein Re-Start für Juni auch noch erfolgen, wenn spätestens unmittelbar nach Pfingsten wieder in Mannschaftsstärke trainiert werden könnte.
Können bei den Frauen und Juniorinnen mindestens 50 Prozent der Spiele ausgetragen werden, die Saison aber nicht komplett gespielt werden können, wird eine Wertung nach der Quotienten-Regel vorgenommen. Sollten weniger als 50 Prozent der Spiele zum Zeitpunkt eines möglichen Saisonabbruchs ausgetragen sein, wird auch bei den Frauen die Saison analog zum Herrenbereich annulliert.
Im Juniorenbereich sind bereits jetzt mehr als 50 Prozent aller Spiele ausgetragen. Somit kann dort in jedem Fall eine Wertung nach der Quotienten-Regel erfolgen, wenn die Winterrunde nicht zu Ende gespielt werden kann.
Im Kinderbereich hätte ein Saisonabbruch keine besonderen Auswirkungen, da im F- und G-Junioren-Bereich ohne Ergebnisse und Tabellen im Rahmen der Fair-Play-Liga gespielt wird und im E-Junioren-Bereich die Staffeleinteilungen individuell und nicht anhand von Abschlusstabellen der Vorsaison erfolgen.“