
Nicht nur bei der SportNord-Redaktion (siehe unten verlinkten Bericht) sondern auch in der Führungsspitze des Deutschen Fußball-Bundes sorgte es für Frust, dass bei der Bund-Länder-Konferenz am 22. März der Amateur-, Freizeit- und Jugendsport keine Erwähnung fand. DFB-Präsident Fritz Keller und der für den Amateurfußball zuständige 1. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch veröffentlichten am Dienstag eine gemeinsame Stellungnahme, in der sie sich zu den aktuellen Beschlüssen äußerten und es „enttäuschend“ nannten, dass es weiterhin nur „Verbote statt Lösungen“ gibt.
Hier der Wortlaut der gemeinsamen Stellungnahme von Fritz Keller und Dr. Rainer Koch:
„Es ist enttäuschend, dass der organisierte Amateursport bei den jetzt getroffenen Bund-Länder-Beschlüssen mit keiner Silbe erwähnt wird. Bei aller gebotenen Vorsicht angesichts steigender Infektionszahlen bedauern wir es sehr, dass abermals Verbote im Mittelpunkt stehen und nicht Lösungen, die Wege bieten, angemessen mit der Pandemie umzugehen. Denn die hat der Sport aufgezeigt. Gerade der Fußball als kontaktarme Sportart im Freien verfügt über erprobte und funktionierende Konzepte, das haben die vergangenen beiden Wochen, als in Vereinen zum Teil wieder trainiert werden konnte, zum wiederholten Male unter Beweis gestellt. Wir haben unsere etablierten Strukturen angeboten, wenn es beispielsweise darum geht, endlich breit angelegte Testungen umzusetzen.
Der organisierte Amateurfußball wird leider auch nach einem Jahr Pandemie immer noch nicht als Teil der Lösung begriffen. Dabei sind es gerade unsere Millionen aktiven Fußballer*innen hierzulande, die bestens wissen, was es heißt, sich an Regeln zu halten. Alle bisherigen Erkenntnisse weisen darauf hin, dass das aktive Fußballspielen unter freiem Himmel kein Pandemietreiber ist und die Ansteckungsgefahr auf dem Spielfeld minimal ist. Speziell für Kinder und Jugendliche tragen regelmäßige Bewegungsangebote im geschützten Vereinsumfeld zur körperlichen und seelischen Gesundheit bei.“