
Am Sonnabend verlor der Meiendorfer SV mit 2:3 gegen den FC Bergedorf 85. Der „Piotr Trochowski“ der Meiendorfer war dabei Sven Reymann, der so wie am Vorwochenende Trochowski beim Gastspiel des Hamburger SV beim SV Werder Bremen als „Joker“ den Ball verlor; Gökhan Iscan setzte daraufhin Rinik Carolus in Szene, der ähnlich abgeklärt wie vor Wochenfrist der Bremer Hugo Almeida zum glücklichen Siegtreffer der „Elstern“ einschoss (84.).
85-Coach Manfred Nitschke verabschiedete sich mit der Aussage, dass „ein Unentschieden gerechter gewesen wäre“, von der Meiendorfer Straße. Ein schwacher Trost für die Meiendorfer, die durch die fünfte Saison-Niederlage (eine davon wurde allerdings am „Grünen Tisch“ bezogen, siehe unten verlinkten Bericht) auf den vorletzten Platz abrutschten. „Wir hatten diesen Fehlstart ein bisschen befürchtet“, so Jens Malcharczik, der als Erster Vorsitzender und Liga-Obmann des MSV präzisierte: „Wir bauen auf junge Spieler, hatten aber das Problem, dass zu Saisonbeginn unsere komplette Kreativabteilung verletzt war – und wenn die ganze Mittelkonsole ausfällt, wird es natürlich schwer!“
Langsam aber sicher kommen die kreativen Kräfte der Meiendorfer zurück: Michael Sara wirkte bereits beim vorletzten Punktspiel (2:2 beim SC Condor) wieder mit. Dass der 19-Jährige dabei noch nicht die gewohnten Glanzpunkte setzte, ist für Malcharczik nur allzu gut verständlich: „Er hat vor dem Condor-Spiel nur ein einziges Mal trainiert – dass er dann noch nicht die nötige Kondition haben kann, ist doch klar!“ Daran, die Zielsetzung für das Team von Trainer Lutz Göttling nach unten zu korrigieren und „nur“ den Klassenerhalt anzupeilen, denkt Malcharczik übrigens nicht: „Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten vier bis sechs Wochen wieder gut dabei sein werden!“
Vor der Saison hatten die Meiendorfer, wie schon in den letzten Jahren, Platz eins bis fünf als offizielles Ziel ausgegeben. „Dabei bleiben wir auch“, so Malcharczik, der allerdings zugab: „Aufgrund der Dominanz des Spitzenreiters FC St. Pauli II könnten wir unser Ziel eigentlich dahin gehend abändern, dass wir zwischen dem zweiten und fünften Rang landen wollen, was ja aber irgendwie auch blöd klingt ...“ Von 2007 bis 2009 waren die Meiendorfer drei Mal in Folge Vizemeister der höchsten Hamburger Spielklasse geworden; auf jenen zweiten Platz, momentan belegt von Bergedorf 85, hat das Göttling-Team nun aber auch schon neun Punkte Rückstand ...
(JSp)