
Auch im fünften Spiel in Folge gelang dem HEBCnicht der von Trainer Tom Woltematherhoffte Brustlöser gegen den TSV Uetersen, der sich in der ersten Halbzeit nicht gerade wie eine Spitzenmannschaft präsentierte.
Eine einzige Torgelegenheit kurz vor der Halbzeit durch Torjäger Helge Kahnert, der aus fünf Metern neben das Tor zog, war die Ausbeute der Rosenstädter, die bis dahin den Eindruck machten als würden sie sich auf einem Spaziergang am Sonntagvormittag befinden. Kaum gewonnene Zweikämpfe, wenig Einsatzbereitschaft und beinahe lustloses Gekicke ließ auch deren Trainer Peter Ehlers nach dem Spiel von einer „katastrophalen Leistung“ seiner Mannschaft sprechen, die dann „wohl aufgrund unserer Routine doch noch drei glückliche Punkte eingefahren“ haben.
Der gastgebende HEBC nahm von Beginn an das Heft des Handels in die Hand und setzte die Gäste gewaltig unter Druck. Nur ein erfolgreicher Torabschluss blieb des Hausherren verwehrt. Gelegenheiten boten sich durchaus, doch das Uetersener Tor blieb wie vernagelt. Schon nach zwei Minuten hätte es im Kasten von Uetersens Torwart Christoph Richter klingeln können, doch Christian Förster schmetterte eine Flanke per Direktabnahme aus acht Metern neben das Gehäuse. Immer wieder marschierten die Gastgeber über die rechte Seite nach vorne. Aus gegnerischen Fouls resultierende Standards brachten durch Dejan Prostran direkt, oder auch durch Thorsten Wolgast, der mehrfach per Kopf und Fuß hätte vollstrecken können, nicht die hochverdiente Führung des HEBC. Deren Sturmspitze Ismaili konnte auch nicht zum „Helden“ werden, weil er sich mehrfach zu spät aus der Abseitsposition löste.
Kurz nach der Pause war es einmal mehr der ehemalige Spieler des TSV Uetersen, Christian Förster, der auf der rechte Seite bereits alle Gegner abgeschüttelt hatte, dann aber im Sechzehner nicht selber den fast sicheren Torerfolg suchte, sondern noch einmal zu Ismaili abspielte, der aus der Riesenchance lediglich einen Eckball herausholte, der letztlich zum Boomerang für die Eimsbütteler werden sollte. Uetersen fing die Ecke ab, konterte blitzschnell über Florian BlaedtkeSerge Haag bediente, der dann seinerseits mit einem platzierten Schuss ins lange Eck die 1:0 Führung der Gäste besorgte (50.). Dieses Tor traf die Woltemath Schützlinge bis ins Mark und baute die Gäste auf, die von diesem Zeitpunkt an das Geschehen in den Griff bekamen.
In der 66. Minute traf dann Kahnert zum vorentscheidenden 2:0 für Uetersen. Bei diesem Treffer sah die HEBC Hintermannschaft ganz schlecht aus, die sich mehrfach von Kahnert düpieren ließ und so dem langen Recken seinen achten Saisontreffer ermöglichte. Beim HEBC war nun die Luft raus, auch wenn man weiterhin bemüht war, ein Tor zu markieren. Doch die Gäste ließen nichts mehr anbrennen und setzten mit dem 3:0 durch Pervis Sadat-Azizi den Schlusspunkt unter eine wenigstens ansprechende Vorstellung im zweiten Spielabschnitt(73.).
HEBC Trainer Woltemath war natürlich „bitterenttäuscht“ und brauchte eine Weile, die verständliche Verzweiflung seiner Spieler nach dem Schlusspfiff zu dämpfen. In den nächsten Spielen wird sich zeigen, ob seine Schützlinge Charakter zeigen und in der Lage sein werden, die überaus brenzlige Situation im Tabellenkeller zu bewältigen.
HVP