Regionalliga: Lübeck hofft auf 2+1-Reform


Wie SportNord bereits berichtete, soll am 21. und 22. Oktober 2010 beim Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes in Essen über eine Regionalliga-Reform diskutiert werden (siehe unten stehenden Link). Die von vielen Amateur-Vereinen geforderte Ausgliederung der Zweiten Mannschaften aus der Regionalliga in eine eigene Reserve-Liga im Rahmen des „2+1-Modells“ wird von den Erst- und Zweitligisten aber strikt abgelehnt.

Wie sieht man beim VfB Lübeck, der am gestrigen Sonntag in der Regionalliga Nord dem finanziell potenten und zuvor fünf Mal in Folge siegreichen Titel-Favoriten RasenBallsport Leipzig ein 0:0-Unentschieden abtrotzte, die Diskussion um eine Reform? „Unser Verein strukturiert sich gegenwärtig nach Abschluss des Insolvenzverfahrens sowohl satzungsmäßig als auch personell vollkommen neu“, so Florian Möller, Assistent der VfB-Geschäftsleitung, der auf Nachfrage von SportNord präzisierte: „Alle hier handelnden Personen sind sich in der Beurteilung einig, dass die Regionalliga in der jetzigen Form für die Amateurvereine keine Perspektiven bietet und sie insbesondere wirtschaftlich nicht tragfähig ist!“

Möller bat um Verständnis darum, dass sich die Lübecker in der Debatte um eine Spielklassen-Strukturreform bisher sehr zurückhielten: „Infolge des Insolvenzverfahrens und der Neustrukturierung unseres Vereins sowie der dadurch gebundenen Kapazitäten haben wir an der Diskussion über die notwendige Reform der Regionalliga nicht aktiv teilnehmen können. Wir haben uns aber der Interessengemeinschaft Regionalliga angeschlossen und teilen die von der IG formulierten Standpunkte!“ Die „Interessengemeinschaft Regionalliga“ hatte, nach Abwägung mehrerer Reformmodelle, die „Bayrische Revolution“ (mit acht Viertliga-Staffeln) abgelehnt und sich für das „2+1-Modell“ mit einer eigenen Reserve-Liga stark gemacht.

Folgende Presseerklärung hatte die IG Regionalliga hierzu Mitte September veröffentlicht: „Die Vertreter der Interessengemeinschaft Regionalliga haben sich bei einem Treffen am 16. September 2010 in Darmstadt darauf verständigt, verstärkt für eine 2+1-Reform der Regionalligen einzutreten. Bis zum DFB-Bundestag am 22. Oktober in Essen soll die IG Regionalliga den Konsens mit der Deutschen Fußball-Liga und dem Deutschen Fußball-Bund suchen. Die IG Regionalliga will gegenüber den Vertretern der DFL und des DFB vor allem nochmals um Verständnis für die Belange der Regionalliga-Vereine werben. Die Vereine der IGR wollen mit weiteren Aktionen auf ihre Belange aufmerksam machen.“

(JSp)

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