Kreisklasse 11: Westler gewinnen packenden Krimi


Am 11. September hatte der SV Bergedorf-West letztmals ein Punktspiel gewonnen (1:0 gegen den SV Nettelnburg-Allermöhe II) ‒ darauf folgten dann aber drei Niederlagen hintereinander sowie zwei spielfreie Wochenenden. Am Sonntag hatten die „Westler“ nun endlich wieder Grund zum Jubeln, als sie einen packenden Fußball-Krimi beim Oststeinbeker SV II mit 4:3 für sich entschieden, weil Sven Rekowski in der 88. Minute traf. Aber der Reihe nach ...

Zunächst wiederholte sich Geschichte: Wie in drei der jüngsten fünf Begegnungen, so kassierten die Bergedorfer nun auch auf dem Kunstrasenplatz am Meessen einen Gegentreffer in der allerersten Spielminute! Nachdem sich die Gäste einen Fehlpass geleistet hatten, konterten die Oststeinbeker und nach einem Doppelpass mit Oliver Hinsch legte Evgenij Geis quer zu Marc Gabrich, der aus fünf Metern zur Führung einschob. „In der Folge zeigte sich aber, dass selbst das frühe 1:0 nicht davor schützt, sich gefährlichen Angriffen der Gäste aussetzen zu müssen“, hieß es auf der facebook-Seite der OSV-Reserve. Völlig ohne Not spielten die Oststeinbeker einen zu kurzen Rückpass auf ihren Torwart Daniel Möhring, der den Ball zwar noch vor BeWe-Stürmer Mirco Einhorn erreichte, aber direkt in die Füße von Markus Schwierz spielte, der aus 25 Metern zum 1:1 ins verwaiste Gehäuse einschoss (10. Minute). Auch danach trugen die Gäste immer wieder gute Angriffe über ihre schnellen Außenspieler Sebastian Schulz und Steven Helmchen vor. „Bis zur Halbzeit kam Oststeinbek nicht mehr richtig in Tritt und West vergab Chance um Chance“, hieß es auf der facebook-Seite von Bergedorf-West. Möhring rettete mehrmals glänzend gegen Schulz sowie Sascha Kufeke und hatte das Glück des Tüchtigen, dass ein Schuss von Helmchen vom Innenpfosten ins Feld zurücksprang. So blieb es bis zur Pause beim 1:1.

Nach dem Seitenwechsel sollten die Zuschauer mehr Tore zu sehen bekommen: „In Halbzeit zwei kam so richtig Schwung ins Spiel“, hieß es dazu auf der facebook-Seite der „Westler“. Nach einem langen Pass der Gäste, den die Abwehr der Oststeinbeker unglücklich verlängerte, konnte der herausstürzende Möhring nicht mehr vor Kufeke klären, so dass der BeWe-Stürmer zum 1:2 einschieben konnte (50.). „Kurz geschüttelt spielte der OSV weiter sein Spiel und wurde dafür direkt belohnt“, hieß es auf der facebook-Seite der Hausherren angesichts der Tatsache, dass bereits in der 55. Minute der Ausgleich gelang: Nach einer Flanke von Dimitri Knorr kam Geis mit seiner Fußspitze vor Gäste-Keeper Florian Kluß an den Ball und drückte ihn zum 2:2 ins Netz. Vergeblich reklamierten die Bergedorfer auf „gefährliches Spiel“ von Geis und auch auf der OSV-Facebook-Seite hieß es: „Ein fragwürdiger Treffer, war der Fuß von Eugen doch sehr hoch und dicht am gegnerischen Keeper.“ Fakt ist: Schiedsrichter Norbert Thielcke erkannte den Treffer an. Und nur zehn Minuten später gab es den nächsten Nackenschlag für Bergedorf-West, als Thomas Hostombe nach einem Foul am eingewechselten Niclas Haack die Gelb-Rote Karte bekam. Noch besser für die Hausherren kam es, als Leroy Nack bei einem Abpraller goldrichtig stand und ihn zum 3:2 versenkte (78.).

„In der Folge und zuvor wurden allerdings viele Situationen leichtfertig vergeben und Konter extrem schwach ausgespielt“, haderten die OSV-Verantwortlichen auf ihrer facebook-Seite, während die Bergedorfer frohlockten: „Die Reaktion, die in den letzten Wochen gefehlt hat wurde endlich gezeigt.“ BeWe-Coach Waldemar Meya trieb sein Team trotz Unterzahl immer wieder nach vorne und nach einer Flanke scheiterte der eingewechselte Dennis Schwierz zunächst noch an Möhring, doch dann sprang der Ball vom Standbein des Oststeinbekers Phil Ruckert unglücklich zum 3:3 ins eigene Netz (80.). Und nachdem auch ein OSV-Akteur wegen wiederholten Foulspiels noch die Gelb-Rote Karte gesehen hatte, gelang den Bergedorfern in der 88. Minute tatsächlich noch der Siegtreffer: Einhorn zirkelte einen Freistoß auf den langen Pfosten, wo Julian Pittelkow den Ball per Kopf unbedrängt zum eingewechselten Rekowski weiterleitete, der aus fünf Metern zum 3:4-Endstand einköpfte. „Der Sieg schmeckt uns hervorragend. Der erste Schritt in ruhigeres Fahrwasser“, hieß es auf der facebook-Seite der „Westler“, während die Oststeinbeker haderten: „Es bleibt ein bitterer Nachgeschmack, da sich die unglaublich gute Moral der Truppe einmal mehr zeigte, das Ergebnis allerdings nicht über die volle Zeit halten konnte und am Ende dann doch als Verlierer da stand.“

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