Kreisklasse 4: Heist II gewinnt ultimativen Kellerkick


Wie am Ende der vergangenen Saison, die der TSV Holm II in der Kreisklasse 1 als Schlusslicht und der TSV Heist II als Vorletzter abschloss, so zierten die beiden Teams in derselben Reihenfolge das Tabellenende der Kreisklasse 4, bevor sie am Sonntag zum Keller-Derby aufeinandertrafen. Den besseren Beginn erwischten die Gäste, die bereits in der achten Minute in Führung gingen: Sebastian Holz zirkelte den Ball von der rechten Seite aus herrlich oben links ins lange Eck. „Das war ein sehr schöner Schuss“, lobten der Holmer Trainer Peter Schlegel und der Heistmer Trainer Hans-Jürgen Schulze unisono diese Aktion von Holz, der sich zurzeit in einer hervorragenden Verfassung befindet und bereits im dritten Spiel in Folge traf.

Schlegel hätte anschließend „am liebsten drei Spieler ausgewechselt“, doch angesichts seines knappen Kaders verzichtete er auf diese Maßnahme ebenso wie auf einen eigenen Einsatz, obwohl er unter dem Trainingsanzug ein Trikot trug und sich auch als dritten Ersatzspieler auf dem Spielberichtsbogen eingetragen hatte. Die Zuschauer des Keller-Derbys bekamen nur fußballerische Magerkost geboten, was auch daran lag, dass die Heistmer „nach dem frühen Führungstor den Betrieb einstellten“, wie Schulze es ausdrückte und präzisierte: „Wir haben viel zu wenig getan und auch nicht genug Laufbereitschaft gezeigt!“ So stand die Holmer Abwehr mit Lars-Eric Möller (Schlegel: „Er war hinten eine Bank!“), Andreas Röhling und Daniel Steiner sowie Dennis Bienek, der erstmals nach langer Pause wieder mitwirkte, relativ sicher. Nach dem Seitenwechsel verpassten die Hausherren zweimal den möglichen Ausgleich: Bei gefährlichen Standardsituationen von Andreas Tsolakis hatte Gäste-Keeper Sebastian Münster jeweils das bessere Ende für sich. „Schade ‒ es wäre ganz wichtig für uns gewesen, ein Tor zu schießen“, haderte Schlegel.

In der 68. Minute war es Adrian Prieto, der das 0:2 erzielte ‒ nach Ansicht der Holmer aus klarer Abseitsposition. „Damit war der Drops gelutscht“, sagte Schulze, dessen Team anschließend noch einige gute Konterchancen leichtfertig vergab. „Am Ende war es ein Arbeitssieg“, so Schulze, der zu dem Schluss kam: „Wir haben verdient gewonnen, uns aber trotzdem schwer getan, was allerdings hausgemachte Gründe hatte!“ Schlegel hatte „ein Duell Not gegen Elend, das den Tabellenständen beider Teams entsprach“, gesehen und klagte: „Ein Unentschieden wäre absolut möglich gewesen!“ Die Heistmer kletterten nach dem dritten Sieg aus den letzten vier Partien vom 15. auf den 13. Platz.

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