Seine drei Heimspiele, die der SV Wilhelmsburg III in dieser Saison erst hatte, konnte er allesamt gewinnen ‒ in der Fremde verlor das Team von der Elbinsel seine jüngsten drei Aufgaben aber allesamt. Am Sonntag zeigte die SVW-Dritte nun aber, dass sie auch auswärts gewinnen kann, und wahrte mit einem 5:2-Kantersieg beim diesjährigen Neuling Inter 2000 II ihren Anschluss an die Tabellenspitze in der Kreisklasse 12.
Zunächst spielte sich das Geschehen auf dem Grandplatz an der Rahmwerder Straße überwiegend im Mittelfeld ab. Dann ergriffen die Gäste die Initiative und als Florian Günther einen langen, hohen Pass per Kopf verlängerte, drückte Waldemar Hermolid den Ball zum 0:1 ins Netz ‒ Inter-Torwart Celal Hirlak gab dabei keine gute Figur ab. Kurz vor der Halbzeit bauten die Wilhelmsburger ihre Führung aus: Als Dennis Löffelmann nach einer Hermolid-Flanke abzog, konnte die Abwehr der Hausherren diesen Ball noch abblocken, doch den Abpraller versenkte Christian Jäger mit einem Schuss aus der Drehung zum 0:2-Pausenstand. „Chancen gab es in der ersten Halbzeit viele für beide Teams, wobei wir etwas gefährlicher waren, aber in der Genauigkeit unsere Probleme hatten“, hieß es auf der facebook-Seite der Dritten Mannschaft des SV Wilhelmsburg.
Nach dem Seitenwechsel legten die Gäste schnell das dritte Tor nach: Ein Eckstoß, den Löffelmann auf den ersten Pfosten gezirkelt hatte, wurde noch verlängert und nach Günthers Ablage von Soeren Ulitzka zum 0:3 versenkt. Aber auch die Hausherren trugen immer wieder gefährliche Angriffe vor und so musste SVW-Torwart Tobias Stuwe das 1:3 hinnehmen, nachdem ihn ein Inter-Stürmer umspielt hatte. In der Folge vergaben die Gäste zunächst zahlreiche weitere Chancen, ehe Jäger schließlich sein zweites Tor des Tages gelang, nachdem er einen Gegenspieler schön ausgespielt hatte. Die Heim-Elf meldete sich jedoch erneut zurück, als ein Inter-Spieler gleich mehrere Wilhelmsburger austanzte und dann per Hacke (!) zum 2:4 verkürzte, was absolut sehenswert war. Günther hätte anschließend mehrmals für klarere Verhältnisse sorgen können, ja müssen, doch selbst aus Nahdistanz zielte er zu hoch.
Dies hätte sich beinahe gerächt, als der Inter-Reserve ein umstrittener Elfmeter zugesprochen wurde, den die Hausherren aber über die Latte setzten. Kurz vor Ultimo machte Günther dann doch noch „sein“ Tor, als er nach einem von Dominik Timmler verlängerten Ball von der Mittellinie aus freie Bahn hatte und zum 2:5-Endstand vollstreckte. Weil sich bereits am Donnerstagabend der FC St. Pauli IV und der SV Muslime mit einem 0:0-Unentschieden getrennt hatten, machte der SV Wilhelmsburg durch seinen siebten Saisonsieg Boden gut im Kampf um die Spitzenplätze und empfängt nun am Sonntag, 1. November um 10 Uhr am Vogelhüttendeich zum Topspiel St. Pauli IV.
