Bezirksliga West: Burmester beim BSV beurlaubt


Der Bahrenfelder SV 19 hat Chefcoach Dirk Burmester, der seit sechs Jahren an der Baurstraße als Trainer tätig war, beurlaubt. „Die Mannschaft war der Meinung, dass sie vom Trainer nicht mehr erreicht wird“, so BSV-Fußball-Abteilungsleiter Martin Kawohl, der befand: „Angesichts der jüngsten Entwicklung konnten wir nicht länger an Burmester festhalten – ich musste diese Trennung vollziehen, auch wenn es mir sehr schwer gefallen ist!“

Kawohl gab auf Nachfrage von SportNord zu: „Dirk Burmester war für unseren Klub mehr als nur ein gewöhnlicher Trainer – er war viele Jahre für uns tätig, und sein Vater war einst Präsident des Vereins ... Aber zuletzt stimmte die Chemie zwischen dem Trainer und den Spielern einfach nicht mehr, deshalb musste ich Herrn Burmester nun leider beurlauben!“ In den letzten fünf Saisonspielen wird der bisherige Co-Trainer Maik Reisberg die Mannschaft betreuen. „Als Chefcoach über das Saisonende hinaus kommt Reisberg aber nicht infrage, weil er beruflich zu stark eingespannt ist“, so Kawohl, der betonte: „Ich werde in den nächsten Wochen Gespräche führen und hoffe, dass ich schon bald unseren neuen Übungsleiter für die nächste Spielzeit präsentieren kann!“

Interessant: Reisberg betreute das BSV-Team bereits im März, als Burmester, der mit dem BSV von 2003 bis 2005 aus der Kreisklasse in die Bezirksliga durchmarschiert war, im Urlaub weilte – und fuhr drei Siege in Folge ein (4:3 bei den Sportfreunden Uetersen, 4:0 gegen Grün-Weiß Eimsbüttel, 3:0 beim SC Egenbüttel II). Das erste Spiel nach Burmesters Rückkehr gewannen die Bahrenfelder auch noch (1:0 gegen FC Union Tornesch) – dann gab es jedoch wieder drei Niederlagen in Folge, die das Zurückfallen auf den letzten Platz zur Folge hatten. Die Tatsache, dass der BSV im März ohne Burmester erfolgreich war, spielte allerdings laut Kawohl bei der Beurlaubung „keine Rolle“, und der Abteilungsleiter betonte: „Ich bin überzeugt, dass wir den Klassenerhalt noch schaffen können!“

Dafür hat Kawohl folgende Rechnung aufgestellt: „Von unseren letzten fünf Partien, in denen wir mit dem Niendorfer TSV II nur noch einen schweren Gegner haben, müssen wir wohl drei gewinnen, und zudem ein Unentschieden erreichen – mit dann 32 Punkten könnte es zum Klassenerhalt reichen!“ Ein Vorteil ist es laut Kawohl, „dass unsere Mannschaft sich im Abstiegskampf auskennt“. Noch immer denkt man an der Baurstraße gerne an den Sommer 2006 zurück, als ein finaler 1:0-Sieg beim SC Nienstedten, der als Meister und Aufsteiger in die Landesliga bereits feststand, in letzter Minute den Klassenerhalt brachte. Nun könnte es am letzten Spieltag ein echtes Abstiegsendspiel gegen den TSV Sparrieshoop II, der momentan vier Plätze und sechs Punkte besser da steht, geben ... (JSp)

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