
Mit zuletzt vier Siegen in Folge hat der Ariana SV die Abstiegsplätze der Kreisliga 6 verlassen. Das, womit im Winter niemand mehr gerechnet hatte, könnte nun gelingen: Der afghanische Klub ist drauf und dran, dem sofortigen Wiederabstieg in die Kreisklasse zu entgehen. „Unser neuer Trainer Haydar Saglam leistet hervorragende Arbeit“, weiß Ariana-Geschäftsführer Shafiq Kohistani.
Zuletzt gab es wiederholt Gerüchte, dass Ariana Akteure eingesetzt hätte, die nicht spielberechtigt gewesen seien. „Ich finde es sehr schade, dass einige Menschen unsere positive Entwicklung nicht anerkennen können“, so Kohistani, der betonte: „Zukünftig werden wir vor jedem Spiel den Schiedsrichter extra noch einmal auffordern, dass er eine genaue Pass-Kontrolle durchführt – darauf werden wir ab sofort bestehen!“ Neu-Coach Saglam, der das Traineramt von Alexander Born übernahm, stellte klar: „Wir waren zuletzt erfolgreich, weil wir sehr, sehr hart gearbeitet haben – es ist einfach nur ungerecht, wenn dann solche unwahren Gerüchte in die Welt gesetzt werden!“
Für die Rückrunde konnten die ASV-Verantwortlichen im Winter mit Shujahat Ali Hussain, Levent Kücükergüder, Eduardo Mario Mule, Abdul-Hakim Ohdah, Eric Anim Schilling und Sahdullah Ahmadi sechs Neuzugänge verpflichten. „Sie haben uns trotz negativen Berichten und Aussichten vertraut, und haben uns im Frühjahr mit ihren starken Leistungen sehr geholfen – sie haben sogar noch besser gespielt, als wir es von ihnen erwartet hatten“, so Kohistani. Der Geschäftsführer richtete auch „ein besonderes Lob an die Akteure, die den Verein trotz unserer Probleme im Winter nicht verlassen haben, sondern sich gegenseitig motiviert und sogar noch Neuzugänge angeworben haben!“
Doch nicht die neuen Spieler alleine gaben für Kohistani den Ausschlag zum Positiven: „Es war auch sehr wichtig, dass unsere Mannschaft einen starken Teamgeist entwickelt hat!“ Besonders auffällig wurde dies, als Ariana Anfang April im Gastspiel bei Croatia II bereits mit 0:3 zurück lag, am Ende aber noch mit 4:3 gewann. „Unsere Spieler haben nicht aufgegeben – sie haben sich keine Vorwürfe gemacht, sondern sich gegenseitig gelobt und aufgebaut“, so Kohistani. Es ist im Trainings- und Spielbetrieb wieder mehr Disziplin und Harmonie beim afghanischen Klub eingekehrt: „Auch alle Ersatzspieler fiebern mit – so können wir noch den Klassenerhalt schaffen“, weiß Kohistani. (JSp)