
Am Sonntagmittag kam der Kummerfelder SV in der Bezirksliga West zu einem 3:0-Sieg bei den Sportfreunden Uetersen und liegt, zumindest vorübergehend, als Rang-Vierter nur noch zwei Punkte hinter dem zweitplatzierten TSV Stellingen 88. Die Uetersener dagegen bleiben Vorletzter, und Sportfreunde-Coach Nizam Karagöl haderte mit dem Schicksal: „Wir haben wirklich sehr viel Pech gehabt!“
Gleich drei Mal trafen die Rosenstädter das Aluminium: Zwei Mal stand einem Tor-Erfolg der Hausherren nur der Pfosten, ein Mal nur die Latte im Wege. „Wir haben zwar vielleicht nicht unverdient verloren, aber die Niederlage ist definitiv viel zu hoch ausgefallen“, so Karagöl. Yannick Kauassi traf bereits nach fünf Minuten den Pfosten, und KSV-Obmann Arno Braeger gab zu: „Wenn dieser Ball ins Tor gegangen wäre, hätte die Welt ganz anders ausgesehen.“ So aber brachte Alexander Koll nach elf Minuten die Gäste in Führung. „Mit diesem Tor war bei uns auch das Selbstvertrauen wieder da“, so Braeger. Constantin Görgen legte das 0:2 nach (30.).
In der zweiten Halbzeit beschränkten sich die Kummerfelder um Coach Stephan Roesler darauf, ihren Vorsprung zu verwalten. „Das war ein Fehler, wir hätten weiter mehr nach vorne spielen müssen“, so Braeger. In der 59. Minute traf mit Murat Aydogan ein zweiter Sportfreunde-Akteur den Pfosten, der starke Özkan Topal scheiterte per Kopf an der Latte des Gäste-Gehäuses. Da auch drei weitere Torschüsse der Sportfreunde knapp am Ziel vorbei gingen, stellte Karagöl trocken fest: „Wir haben hervorragend gekämpft und das Spiel gemacht, aber die Kummerfelder haben unsere individuellen Abwehr-Fehler eiskalt ausgenutzt und die Tore gemacht.“
„Wenn der Anschlusstreffer gefallen wäre, hätte die Partie leicht noch einmal kippen können“, so Braeger, der aber auch befand: „Nachdem die Sportfreunde in der letzten Viertelstunde Bülent Ersahin aus der Abwehr nach vorne beordert haben und mit Mann und Maus gestürmt sind, hatten wir zahlreiche Konter-Chancen.“ Zunächst versäumten es die Gäste aber, den Uetersenern den Todesstoß zu versetzen: „Wir haben viele gute Möglichkeiten kläglich vergeben“, so Braeger. Nach einem Foul des Sportfreunde-Keepers am eingewechselten KSV-Stürmer Mussa Drameh traf Gäste-Kapitän Koll, der zuvor viele Chancen vergeben hatte, per Strafstoß zum 0:3-Endstand (83.). (JSp)