Bezirksliga West: Ein Blitz-Tor und drei späte Treffer


„Sowohl der Rasen- als auch der Grandplatz sind unbespielbar“, vermeldete Arno Braeger, Manager des SC Pinneberg, am Freitag bereits um 9.54 Uhr, dass die für den Abend geplante Partie gegen Rasensport Uetersen ausfallen muss. Damit war klar: Gewinnt der Kummerfelder SV das Topspiel beim SV Lurup, übernimmt er auch die Tabellenführung in der Bezirksliga West. Allerdings hatte das Team von KSV-Coach Nils Hachmann dafür eine hohe Hürde zu überspringen, denn die Luruper mussten ihrerseits gewinnen, um sich selbst eine realistische Chance auf das Erreichen der ersten beiden Tabellenplätze und den Aufstieg in die Landesliga zu wahren.

Im Stadion am Vorhornweg bekämpften sich die beiden Teams von Beginn an mit einer hohen Intensität. In der achten Minute gingen die Gäste dann in Führung: Moritz Piening flankte aus dem rechten Halbfeld auf den langen Pfosten, wo Torben Hein zum 0:1 einköpfte und jubelnd abdrehte. Leif Lembke hätte den Vorsprung verdoppeln können, doch als er sich links stark durchgetankt und das kurze Eck anvisiert hatte, parierte SVL-Torwart Niklas Wietzke sicher (22.). Auch, als Hein es nach einer von den Lurupern nicht weit genug abgewehrten Linksflanke aus 15 Metern mit einer flachen Direktabnahme versuchte, war Wietzke auf dem Posten (25.). Nach einer halben Stunde gab es dann den ersten gelungenen Angriff der Hausherren: Nach einem Einwurf von Schafi Karimi behauptete Weys Karimi den Ball gut, aber den folgenden Schuss von Benjamin Pehmöller blockte die Gäste-Abwehr ab, ehe Fatih Bayraktar vergeblich reklamierte, im KSV-Strafraum gefoult worden zu sein.

Noch schmerzlicher als der Umstand, dass Bayraktars 20-Meter-Schuss knapp rechts vorbei ging (35.), war es für die Luruper, dass ihr Kapitän Haris Junuzovic kurz darauf bei einem Foul von Piening einen Fingerbruch erlitt. Nach der Pause hatten die Kummerfelder weiter Vorteile. Nachdem Marcel Braun das nötige Schussglück fehlte (59.), profitierte Aleksa Basta davon, dass die Hausherren einen Eckstoß nicht weit genug abwehrten, indem er das 0:2 nachlegte (68.). In der Nachspielzeit bekamen die Zuschauer dann noch zwei weitere Treffer zu sehen. Erst köpfte KSV-Kapitän Torben Hansen nach einem Freistoß von Leif Lembke zum 0:3 ein, ehe Gabreal Schikowski für die Luruper zumindest noch etwas Ergebniskosmetik betrieb und zum 1:3-Endstand verkürzte (93.).

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