
Nachdem der Rissener SV als Meister der Kreisliga 7 den Direkt-Aufstieg in die Bezirksliga West schaffte, gab es einen Trainerwechsel: Ingo Desombre folgte auf Christian Hahne (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). Am Montag gab Desombre gegenüber SportNord die ersten drei Rissener Neuzugänge bekannt: Als spielender Co-Trainer kommt Andreas Pidde (45) an den Iserbarg: „In erster Linie ist er Co-Trainer – aber wenn Not am Mann ist, hilft er auch noch als Torwart aus“, so Desombre, der „sehr froh“ ist, Pidde wie einst schon bei der SV Halstenbek-Rellingen sowie in der Saison 2011/2012 beim Hammonia-Landesligisten Wedeler TSV an seiner Seite zu haben.
Zweiter Neuzugang ist Innenverteidiger Daniel Kühne (29), der zuletzt bei der SG Kirchen-Hausen in der A-Kreisliga Schwarzwald (2011/2012) und der Bezirksliga Schwarzwald (2010/2011) kickte. Davor war Kühne aber für die DJK Donaueschingen in der Landesliga Südbaden aktiv und Desombre freute sich über seinen Neuzugang, der berufsbedingt nach Hamburg zog: „Er bringt große Erfahrung mit!“ Der dritte „Neuling“ in Rissen ist Ronny Schrader (30), der einst schon bei der HR-Reserve unter Desombre kickte, ehe er zuletzt als Aktiver ein Jahr pausierte und im Trainerstab der Frauen von Altona 93 (Frauen-Verbandsliga) tätig war. „Mit zwei weiteren Spielern, die noch zu uns stoßen könnten, befinden wir uns aktuell noch in Gesprächen“, so Desombre. Im Gegenzug gab es beim RSV-Team nur einen einzigen Abgang: Konstantin Lichtner zog es zum bisherigen Kreisliga-Rivalen TuS Osdorf II. „Er ist aber keinesfalls im Streit gegangen“, so Desombre, der diesen Transfer wie folgt erklärte: „Lichtner hat aus privaten Gründen kaum Zeit zum Training!“
Als Saisonziel gab Desombre an: „Natürlich ist der Klassenerhalt das übergeordnete Ziel – aber ich peile auch, weil es in unserer Staffel noch vier weitere Neulinge gibt, den neunten Rang, also einen einstelligen Tabellenplatz, an!“ Als großen Pluspunkt seines neuen Teams sieht Desombre die mannschaftliche Geschlossenheit an: „Das, was wir in Wedel in der vergangenen Landesliga-Saison leider nicht hinbekommen haben, was aufgrund der zahlreichen Zu- und Abgänge allerdings auch kaum möglich war, nämlich eine echte Kameradschaft, gibt es in Rissen. Die Akteure spielen größtenteils seit Jahren zusammen und halten deshalb auch zusammen. Meine Spielphilosophie müssen sie nun noch etwas verinnerlichen, zumal kaum ein Spieler Bezirksliga-Erfahrung hat – und das ist eben schon etwas Anderes als die Kreisliga ... Aber der Mannschaftsgeist wird uns auch einige Punkte bringen!“ Ihre Heimspiele wollen die Rissener zukünftig immer freitagabends austragen: „Dadurch haben unsere Spieler alle zwei Wochen ein freies Wochenende“, so Desombre.
Als Trainer arbeitet Desombre nach Stationen beim TSV Seestermüher Marsch, TSV Holm, bei Halstenbek-Rellingen und zuletzt in Wedel nun erstmals bei einer Mannschaft, die ihre Trainingseinheiten und Heimspiele auf einem Grandplatz absolviert. „Ich glaube, das ist ein weiteren Vorteil für uns“ so Desombre, der aber zugleich zugab: „Natürlich freuen wir uns auch, wenn wir in den Auswärtsspielen auf Rasen kicken dürfen ...“ Der Titel-Favorit von Desombre in der West-Staffel ist der SV Eidelstedt: „Zudem schätze ich den Niendorfer TSV II, SC Egenbüttel und TSV Sparrieshoop als stark ein“, so Desombre, der vermutete: „Der SC Hansa 11 wird sich schwer tun, da es dort nach dem Aufstieg zahlreiche Abgänge gab!“ Einem anderen Mitaufsteiger, seinem Ex-Klub Holm, traut Desombre dagegen „eine ähnlich gute Rolle wie Rissen“ zu, was er wie folgt erklärte: „Dort gibt es mit Felix Köhnecke und Michael Berndt zwei Spieler, die, wenn sie verletzungsfrei bleiben, den Unterschied ausmachen – und deshalb wird Holm nichts mit dem Abstieg zu tun haben!“
(JSp)