
Der TSV Neuland II hat sich am Sonntag im Rahmen des vorletzten Spieltages mit einem 6:0-Kantersieg gegen den TuS Finkenwerder II die Meisterschaft in der Kreisklasse 3 und den Direkt-Aufstieg in die Kreisliga gesichert. Die Neuländer Reserve hat nun vier Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierte SV Este 06/70 II, die diese am letzten Spieltag nicht mehr aufholen kann, auch wenn sie dann Neuland II am Cranzer Estebogen zum Topspiel empfängt.
„Wir sind alle sehr erleichtert, dass es kein Endspiel um den Titel gibt“, so TSV-Trainer Stefan Bergmann, der gegenüber SportNord erklärte: „Wir waren vom ersten Spieltag an immer Spitzenreiter – da wäre es doch sehr bitter gewesen, wenn wir durch eine eventuelle Niederlage bei Este II ausgerechnet am letzten Spieltag den ersten Platz noch verloren hätten!“ Bergmann räumte ein, dass einige seiner Spieler zuletzt Nerven zeigten: „Am letzten Sonntag gegen Finkenwerder waren einige der jungen Spieler doch sehr nervös, obwohl wir den Direkt-Aufstieg ja schon längst sicher hatten“, so Bergmann, der rückblickend sagte: „In der Hinrunde haben wir überragend gespielt – im Frühjahr hatten wir dann das Problem, dass wir in der Winterpause witterungsbedingt überhaupt keine Vorbereitung machen konnten!“
Plötzlich lief es nicht mehr so rund am Neuländer Elbdeich: „Wir haben uns auf einmal gegen Teams, die wir in der Hinserie überrannt haben, sehr schwer getan“, so Bergmann, der befand: „Viele Mannschaften hatten eine bescheidene Winter-Vorbereitung – aber bei uns war es offensichtlich besonders problematisch!“ Dass es dennoch am Ende nicht nur zum Aufstieg, sondern auch zum Titelgewinn reichte, liegt laut Bergmann „daran, dass die Mischung in der Mannschaft passt“, und der Coach präzisierte: „Die meisten meiner Spieler sind erst 18 oder 19 Jahre alt – aber wir haben auch einige ältere Akteure dazubekommen, die vor allem der Defensive Halt verliehen haben!“ So hat Neuland II mit nur 15 Gegentoren die mit Abstand beste Abwehr (alle Staffel-Rivalen kassierten mit mindestens 28 fast doppelt so viele Treffer).
Wie geht es nun weiter bei der Neuländer Reserve? „Wir vier aus dem Umfeld machen alle weiter“, so Bergmann, der auch in der nächsten Saison auf die Unterstützung der Co-Trainer Lars Reil und Wilken Felgentreff sowie von Torwart-Trainer André Wendt bauen kann und betonte: „Die Mannschaft bleibt ebenfalls komplett zusammen!“ Nur Mittelfeldmann Lukas Pendorf (19), der für ein Jahr ins Ausland geht, verabschiedet sich zumindest vorübergehend vom Meister-Team. Dennoch steht Neuland II vor einer etwas ungewissen Zukunft: „Wir wissen noch nicht, wie es in der Ersten Mannschaft nach deren Abstieg aus der Landesliga Hansa weitergeht – sollte es dort einen großen Spieler-Aderlass geben, müssten wir mehrere Akteure an die Liga-Mannschaft abgeben“, vermutet Bergmann, der im Gegenzug „schon fünf sichere Neuzugänge“ hat.
Gefragt, was sein Team in der kommenden Saison in der Kreisliga erreichen könnte, entgegnete Bergmann: „Es ist schwer, ein Ziel auszugeben, solange wir noch nicht wissen, wie viele Spieler wir an die Erste Mannschaft abgeben müssen – wenn unser jetziges Team aber komplett zusammenbleiben würde, können wir auf jeden Fall einen Mittelfeldplatz erreichen!“ Seine optimistische Prognose erklärte Bergmann wie folgt: „Die Mannschaft will, was sich auch darin zeigt, dass im Schnitt immer mehr als 20 Akteure zum Training kommen, was für Kreisklassen- und Kreisliga-Verhältnisse wirklich enorm ist ... Außerdem haben wir keinen Druck und können befreit aufspielen – und das Team ist so seit vier Jahren, seit der B-Jugend, zusammen, und es sind immer nur sporadisch einige Spieler dazugekommen, so dass es einfach passt!“
Auch das Verhältnis zwischen der Ersten und Zweiten Mannschaft ist laut Bergmann „hervorragend“, und der Meister-Trainer berichtete: „Am vergangenen Wochenende haben wir unseren Titelgewinn zusammen gefeiert!“ Im Frühjahr halfen mehrmals Spieler aus dem Reserve-Team in der Landesliga aus: „Das Verletzungspech bei der Ersten Mannschaft war zeitweise extrem“, so Bergmann, der betonte: „Die Jungs kennen sich untereinander, deshalb gab es da keine Probleme!“ Den Abstieg der Liga-Mannschaft „bedauert“ Bergmann zwar, er sagte aber auch: „Wenn man sieht, was für Geld bei anderen Landesligisten fliest, si