
Am achten Spieltag der Kreisliga 7 kam es zum Kreisstadt-Derby zwischen dem Aufsteiger Sportfreunde Pinneberg und dem SC Pinneberg. Der Zuschauerzuspruch konnte sich sehen lassen, denn am Sportplatz an der Müssentwiete fanden sich über hundert Zuschauer ein. „Sie sahen ein gutes, spannendes und teilweise auch hitziges Derby“, berichtete Sportfreunde-Coach Andy Marten, der sich am Ende über einen 3:1-Sieg freuen konnte.
Nach 20 Minuten ging der Gastgeber in Führung: Nach einem Foul an Danilo Tietze an der Strafraumgrenze zeigte Schiedsrichter Gerhardt Schulz-Greco (von Eintracht Norderstedt) auf den Elfmeterpunkt. Andreas Binder verwandelte den Strafstoß gegen SCP-Keeper Maik Preuße zum 1:0. Die Gäste versuchten in der ersten Halbzeit immer wieder, mit langen Bällen zu agieren, spielten dabei aber zu ungenau, oder die Sportfreunde-Abwehr konnte sich den Ball erkämpfen. Und wenn die Gäste doch einmal zum Abschluss kamen, so hatte „Sporti“ mit Dennis Laudi einen überragenden Schlussmann im Rücken. In der 33. Minute fiel aber trotzdem der verdiente Ausgleich für die Elf von SCP-Coach Steffen Schreiber: Mit einer Kopfballverlängerung wurde der laut Sporti-Trainer Marten „klar im Abseits stehende“ Salih Bozkurt auf die Reise geschickt und dieser konnte Laudi im Eins-gegen-Eins zum 1:1 überwinden. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause. Die zweite Halbzeit begann gleich mit einem Paukenschlag; Einen Titze-Freistoß konnte Rene Höhn mit einem Kopfball ins lange Eck unhaltbar für Preuße zum 2:1 verwandeln.
Nun hätten die Hausherren den Sieg frühzeitig eintüten können: „Leider trafen Höhn und Christian Preuschoff nur den Pfosten und Preuschoff war es auch, der leider zweimal den Pass zum Mitspieler anstatt den Abschluss suchte“, war Marten der Verzweiflung nahe. Die Schreiber-Elf fing nach 70 Minuten spürbar an, den Druck auf das Sportfreunde-Gehäuse zu erhöhen. Marten gab ehrlich zu: „Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn der Schiedsrichter nach 82 Minuten gegen uns auf den Punkt gezeigt hätte!“ Schreiber schimpfte über eine „wiederholt hanebüchene Schiedsrichter-Leistung“. Nur sieben Minuten später wurden bei den Sporti-Anhängern dann alle Glückgefühle frei, als Preuschoff seine kämpferisch starke Leistung mit einem Bilderbuchtor krönte: Ein Einwurf von Toni Golzar war zu Preuschoff gelangt, der den Ball dann über seinen Gegenspieler hinweg hob, mit dem Ball auf Preuße zulief und ihn dann mit dem Außenriss glänzend zum 3:1 ins lange Eck zirkelte (88.). Kurze Zeit später war das Spiel beendet, „Sporti“ konnte den dritten Heimsieg in Folge feiern und ist nun schon seit fünf Spielen ungeschlagen.
Die „Sporti-Fan-Gemeinde“, die aus Spielern der Zweiten Herren-Mannschaft (Kreisklasse 4) und deren Freunden besteht, unterstütze die Liga-Mannschaft während des Spiels hervorragend und feierte ihre Klub-Kameraden nach dem Schlusspfiff lautstark – ganz nach dem Motto, das auf ihrem Plakat stand: „Gemeinsam zum Derbysieg“.
(JSp)