Kreisklasse 4: Haseldorf II punktet beim MSV


Eigentlich schien es nur um die Höhe des Heimsieges zu gehen, als der Moorreger SV am Sonntagnachmittag in der Kreisklasse 4 zum Derby den TV Haseldorf II empfing. Die Anfangsphase bestätigte diese Vermutung: Die Moorreger stürmten und gaben schon in den ersten zehn Minuten vier Torschüsse ab – doch keiner davon fand den Weg ins Ziel. Und zur Überraschung aller Beteiligten, selbst der Gäste, gab es am Ende ein 1:1-Unentschieden.

„Natürlich hat auch von uns kaum jemand damit gerechnet, dass wir beim Aufstiegsanwärter Moorrege einen Punkt entführen“, gab Heiner Koch, Pressewart der TVH-Reserve, unumwunden zu. MSV-Coach Arne Frank urteilte: „Der Haseldorfer Torwart Patrick Koschinski war der überragende Mann am Himmelsbarg – und wir sind offenbar noch nicht so weit, wie uns einige sehen, denn es fehlte die Souveränität und Geduld, auf das 1:0 warten zu können!“ Christian Teresi zielte schon in der zweiten Minute knapp oben rechts über die Latte, es folgten zahlreiche weitere vergebene Chancen von Teresi, Martin Skowronek und Florian Bloch. „Die Moorreger waren im Abschluss schwach – wir haben es aber auch immer wieder geschafft, noch ein Bein dazwischen zu kriegen“, so Heiner Koch. Das Glück des Tüchtigen hatten die Gäste auch, als ein Teresi-Schuss an die Latte krachte. Die Haseldorfer hatten pro Halbzeit jeweils genau eine Chance - und, kaum zu glauben aber wahr: Ihre Gelegenheit im zweiten Durchgang hatte das 0:1 zur Folge, als Liga-Leihgabe Joris Justin Lüchau einen Konter über die linke Seite nach einer feinen Einzelleistung eiskalt abschloss (65.).

Die Moorreger rannten fortan mit noch mehr Macht an, doch die beiden Viererketten der Haseldorfer standen gut und die TVH-Innenverteidiger Kim Neidenberger und Nils Rathlau hielten die MSV-Angreifer nun relativ gut in Schach. Dann wechselte Frank mit Gökhan Ilengiz einen weiteren Stürmer ein, der zum 1:1 ausglich (80.). „Da stimmte unsere Zuordnung in der Defensive nicht – wenn wir da richtig gestanden hätten, hätten wir dieses Gegentor nicht kassiert“, vermutete Heiner Koch. In der Schlussphase drängten die Hausherren noch auf den Siegtreffer: „Das Tor war aber wie vernagelt“, so Frank, der zugab: „Am Ende mussten wir froh sein, nicht mit 0:1 verloren zu haben – denn das wäre nach diesem Spielverlauf der richtige Klassiker gewesen ...“ Heiner Koch urteilte: „Es war über 90 Minuten ein Spiel auf unser Tor, aber mit einer kompakten Mannschaftsleistung haben wir uns den Punkt verdient!“

(JSp)

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