Kreisliga 7: Waldenau macht das Spiel, aber verliert


Nach zuvor zwei vergeblichen Anläufen feierte der FC Union Tornesch in der Kreisliga 7 am Sonntagnachmittag seinen zweiten Saisonsieg, konnte beim 2:1-Erfolg gegen SuS Waldenau aber keinesfalls überzeugen. „In den vorherigen beiden Partien haben wir jeweils gut gespielt, aber am Ende hieß es 0:1 und 1:1. Nun haben wir schlecht gespielt, aber dank Torwart Björn Schramm drei Punkte geholt“, befand FCU-Coach Mirco Seitz. An der Friedlandstraße erwischten die Tornescher einen Traumstart: Als gerade einmal drei Minuten absolviert waren, köpfte Jannik Siems nach einem Eckstoß von Sebastian Rose zum 1:0 ein. „Danach haben wir Waldenau das Heft übergeben und nur zugeschaut, wie schön unser Gegner Fußball spielt“, so Seitz, der tadelte: „Für mich war es enttäuschend, zu sehen, wie an einigen Akteuren das Spiel im Mittelfeld komplett vorbei ging!“

Zufrieden war Seitz nur mit der Abseitsfalle, die seine Viererabwehrkette immer wieder erfolgreich aufstellte: Gleich viermal wurde ein SuS-Stürmer zurückgepfiffen, weil er in der „verbotenen Zone“ stand. Trotzdem kamen die Gäste immer wieder zu Chancen, die FCU-Keeper Björn Schramm aber stark vereitelte. Die Halbzeitpause sorgte zunächst für keine Veränderungen, ehe Union-Linksverteidiger Ümit Sahbudak in der 58. Minute weit in der eigenen Hälfte zu einem Sololauf ansetzte. Im gegnerischen Strafraum angekommen, legte er sich den Ball einen Tick zu weit vor, wurde dann aber von Christopher Rene Knapp zu Fall gebracht. „Ich habe ihn berührt“, gab der SuS-Torwart nach dem Abpfiff zu. Den fälligen Elfmeter verwandelte Rose – doch Schiedsrichter Klais Dräger (vom Bramfelder SV) ließ den Strafstoß wiederholen, weil angeblich ein Tornescher bei der ersten Ausführung auf der Linie des Strafraums stand. Rose behielt die Nerven, zielte in dieselbe Ecke – und nun zählte das 2:0 auch.

Zwei Minuten danach hatte Philipp Junker einen Disput mit seinem Gegenspieler, beide schubsten sich und beide bekamen die Gelbe Karte; da Junker zuvor bereits verwarnt worden war, flog er mit „Gelb-Rot“ vom Platz. In Überzahl waren die Gäste fortan noch dominanter und profitierten immer wieder von leichtfertigen Ballverlusten der Tornescher im Mittelfeld. Frank Levenhagen scheiterte noch freistehend an Schramm (80.), doch vier Minuten später lag der Ball nach einer Waldenauer Rechtsflanke plötzlich im Tor. Die Frage, ob ihn FCU-Rechtsverteidiger Mario Engel oder SuS-Stürmer Marcel Jobmann versenkt hätte, beantwortete Jobmann nach dem Abpfiff unmissverständlich: „Das war ich!“ Zum Ausgleich sollte es für die Gäste vom Jappopweg nicht mehr reichen: Schramm war noch mehrmals zur Stelle und als sich der eingewechselte Waldenauer Erik Zherka in der Nachspielzeit im gegnerischen Strafraum zwischen den Torneschern Engel und Marc Günther hindurch warf, hatte dies zu Recht keinen Elfmeterpfiff zur Folge.

(JSp)

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