Oddset-Pokal: Raspo als einziger Kreisligist weiter


77 Minuten lang hielt der wackere FC Viktoria Harburg (Kreisliga 1) am Mittwoch im Oddset-Pokal-Viertrunden-Duell ein 0:0 gegen den Hamburger Oberligisten TSV Buchholz 08. Dann erzielten Can Kömürcü (77. Minute) und Jonas Fritz (89.) aber noch zwei späte Tore für die Nordheider, die somit das Achtelfinale erreichten. Besser machte es Rasensport Uetersen: Der zweite noch im Wettbewerb befindliche Kreisligist schlug den Hansa-Landesligisten Rahlstedter SC mit 2:1 und ist somit das einzige Team aus der achthöchsten Spielklasse in der Runde der letzten 16 Mannschaften.

Die Uetersener, die als Spitzenreiter der Kreisliga 7 den Durchmarsch in die Bezirksliga anpeilen, kamen im heimischen Rosenstadion schon in den ersten vier Minuten zu drei aussichtsreichen Offensivaktionen: Eine Freistoßflanke setzte Raphael Friederich aber in die Abwehrmauer der Gäste (2. Minute), dann köpfte Marcel Jobmann nach einer Linksflanke von Marvin Schramm über die Latte (3.) und nach einem von Fynn Laut flach ausgeführten Eckstoß wurde ein Schuss von Mats Lennart Enderle von der RSC-Abwehr abgeblockt (4.). In der Folge neutralisierten sich die beiden Mannschaften zunächst gegenseitig und auch die Rahlstedter um den sehr ballsicheren Ex-Profi Lukas Sosnowski kamen zu Vorstößen. Nach einer halben Stunde nahmen die Rosenstädter das Heft des Handelns dann zwar wieder in die Hand − allerdings fehlte ihnen bei ihren Angriffen über die Flügel wiederholt die nötige Präzision. So endete Schramms Rechtsflanke im Tornetz (35.) und nachdem Jobmann sowie Schramm es zunächst erfolgreich mit der RSC-Abwehr aufgenommen hatten, wurde Jobmanns Schuss letztlich doch noch abgeblockt (40.). Kurz vor der Pause ging die Heim-Elf dann aber in Führung: Nach einem Angriff über die rechte Seite und einem Abpraller von Artur Koziol fiel der Ball vor die Füße von Fynn Laut, der aus 15 Metern flach zum 1:0 traf (43.).

„Im zweiten Durchgang hatten wir das Geschehen weitestgehend gut im Griff“, erklärte Rasensport-Trainer Peter Ehlers. Allerdings haderten die Rosenstädter mit Schiedsrichter Niko Lahajnar (vom TuS Borstel), der, als ein Gäste-Akteur eine Flanke im Strafraum mit seiner rechten Hand geklärt hatte, nicht auf Handelfmeter entschied. „Der Schiedsrichter-Assistent hat gesagt, er habe keine unnatürliche Handhaltung gesehen“, berichtete Peter Ehlers. Stattdessen gab es in der 71. Minute einen Strafstoß für die Gäste: Als sich Friederich verschätzte und auch Dennis Weber einen Rahlstedter nicht fair vom Ball trennen konnte, kam es kurz hinter der Strafraumgrenze zu einem Kontakt, den der RSC-Spieler dankend annahm um zu Boden zu gehen. Den berechtigten Elfmeter nutzte Sosnowski zum 1:1. Daraufhin verstärkten die Hausherren ihre Angriffsbemühungen. Nachdem sich Kirill Shmakov links stark durchgesetzt und in die Mitte gespielt hatte, fehlte Schramm die nötige Spannung im Fuß, weshalb er den Ball nicht gen Tor lenken konnte (80.). Dann zog Shmakov nach einer Ecke aus dem Gewühl ab, doch die Kugel ging am Tor vorbei (85.).

Kurz darauf erlitt Shmakov eine Oberschenkel-Zerrung und schied verletzt aus. „Er wird uns jetzt wohl für mehrere Wochen fehlen“, klagte Peter Ehlers über den Verlust seines Stamm-Linksverteidigers. Der für Shmakov eingewechselte Yannik Levenhagen fügte sich aber prächtig ein, als er in der Nachspielzeit von links in die Mitte passte, wo Fynn Laut aus fünf Metern mit links zum 2:1 einschob (91.). In den noch offenen fünf Minuten Extra-Spielzeit warfen die Gäste noch einmal alles nach vorne, wodurch sich noch zwei Kontergelegenheiten für die Heim-Elf ergaben, die aber ungenutzt blieben. „Wir wussten vorher, dass wir in diesem Spiel nicht chancenlos sein würden, und haben verdient gewonnen, weil wir die besseren Torgelegenheiten besessen haben“, urteilte Peter Ehlers, der allerdings auch befand: „Wir haben schon stärkere Leistungen gezeigt.“ Einen Wunsch-Gegner für das Achtelfinale hat Peter Ehlers nicht: „Wir freuen uns aber, dass wir sicher ein Heimspiel haben“, sagte der Erfolgscoach abschließend.

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