
Über ihre „abschließenden Kaderplanungen“ berichteten am Montag die Verantwortlichen des Hamburger Oberligisten TuS Dassendorf, die im Hinblick auf die kommende Saison erklärten: „Wir wollen unseren eingeschlagenen Weg kontinuierlich weiter gehen und versuchen, in fast unveränderter Formation unsere hohen Ziele anzugehen.“
Nach dem Abgang von Yannick Jonas (29) zum Hansa-Landesligisten SC Condor können die TuS-Offiziellen „mit großer Freude einen alten Bekannten in Dassendorf begrüßen“: Christian Gruhne (30), der zwischen 2013 und 2020 sechs Meisterschaften und zwei Pokalsiege mit dem Klub vom Sachsenwald gefeiert hatte, kehrt zurück an den Wendelweg. „Nicht ganz geräuschlos und für uns unverhofft verließ er unser Team im vergangenen Sommer gen VfL Lohbrügge“, so die TuS-Entscheidungsträger, die aber keinesfalls nachtragend sind: „Nun freuen wir uns sehr über und auf die Rückkehr des verlorenen Sohnes, der sich mit Julian Barkmann sicher einen tollen Zweikampf um die Nummer eins in unserem Tor liefern wird.“
Einen weiteren verlorenen Sohn können die Dassendorfer mit Verteidiger Ronny Buchholz (31) wieder in ihren Reihen begrüßen. „Nach wirklich beeindruckender Reise“ über die Stationen Altona 93, Wandsbeker TSV Concordia und HSV Barmbek-Uhlenhorst kehrt auch Buchholz zurück an den Wendelweg, wo der in Waren/Müritz geborene Abwehrmann von 2012 bis 2015 seine erste Station im Bereich des Hamburger Fußball-Verbandes gehabt hatte. „Seine Rolle in Mannschaft und Verein werden wir in enger Absprache finden und freuen uns auf den Kerl, der uns nach dem Aufstieg 2013 zum ersten Oberliga-Dreier führte mit seinem 1:0 kurz vor Schluss gegen die SV Halstenbek-Rellingen an Spieltag eins, dem emotionalen Kick-off zum glatten Durchmarsch seinerzeit“, hieß es in der Mitteilung.
Im Gegenzug ergab sich mit Defensivmann Martin Schauer (21) auch noch ein kurzfristiger Abgang. „Er ist mit dem Wunsch an uns herangetreten ist, seine Buffer zukünftig oberhalb der Oberliga zu schnüren. Natürlich möchten wir ihm diesbezüglich keine Steine in den Weg legen und haben seinem Wunsch entsprochen“, so die TuS-Verantwortlichen. In Erinnerung an die bereits im Frühjahr getätigte Verpflichtung von Ex-Profi Zhi-Gin Lam (29) stellten die Dassendorfer Offiziellen fest: „Wir glauben, somit nun in allen Bereichen und auf allen Positionen wirklich klasse aufgestellt zu sein, um nach ungewohnt langer Pause unsere unverändert ambitionierten Ziele anpacken zu können“.
Im mannschaftlichen Umfeld (Management, Betreuung und Trainerstab) banden sich fast alle Funktionsträger weiter an die TuS, inklusive Chefcoach Jean-Pierre Richter (34). Verlassen werden den Wendelweg lediglich Torwarttrainer Torben Kleindienst (41), der nach Wedel zog, und Co-Trainer Enrico Klüver (36), „der beruflich neue Wege geht und derzeit schlichtweg keine Zeit mehr für uns hat“, wie es in der Mitteilung hieß. Den Keeper-Zweikampf moderiert zukünftig der sehr ambitionierte Jan Dreßler (36): Er kommt vom Klassen-Rivalen USC Paloma, „wo er in den letzten Jahren überragende Arbeit geleistet hat“, so die TuS-Entscheidungsträger, die überzeugt sind: „Unsere Keeper können sich auf einen absoluten Fachmann freuen.“
Die Stelle des Co-Trainers konnte bislang noch nicht neu besetzt werden. „Möglicherweise finden wir eine interne Lösung, sind aber auch offen nach außen“, hieß es in der Mitteilung, in der Richter wie folgt zitiert wurde: „Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen mit Gruhne in Dassendorf! Gruhne hat alles, um das von uns gewünschte Torwartspiel abzurufen, und konnte dies sehr erfolgreich bei uns im Verein in der Vergangenheit zeigen. Auf und neben dem Platz wird er wieder schnell integriert und mit seinen Fähigkeiten die gewünschte Verstärkung für unser Team werden.“
TuS-Sportchef Jan Schönteich erklärte ebenfalls in der Mitteilung: „Liga-Manager Alex Knull und ich sind mehr als zufrieden mit dem Ergebnis der Arbeit zur Aufstellung unseres Oberligabereichs zur Saison 2021/2022. Nach einem vergleichsweise doch unruhigen Sommer 2020 mit erheblichem Umbruch gehen wir nun – und sehr gerne für einige Jahre – den Weg der Kontinuität. Man darf auf uns gespannt sein, wir gehen wie immer die höchsten Ziele an.“