Am Sonntag kam es in der Kreisliga 7 zum Duell zwischen dem Hetlinger MTV, dessen Mannschaft fast ausnahmslos mit jungen Spielern, die größtenteils vor gut zwei Jahren der A-Jugend entwuchsen, besetzt ist, und dem SC Union 03 II, der überwiegend ältere Akteure im Kader hat. Und die Reserve der „Jonier“ erreichte im Deichstadion ein 3:3-Unentschieden, wodurch sie auch in der Tabelle als Fünfter mit 17 Zählern weiterhin drei Plätze und einen Punkt besser dasteht als die Hetlinger. HMTV-Trainer Guido Krenzk attestierte seinem Team trotzdem eine gute Leistung: „In der ersten Halbzeit waren wir besser und im zweiten Durchgang sogar deutlich besser als der Gegner.“ In der achten Minute leisteten sich die Hausherren auf der linken Seite aber einen Ballverlust. Daraufhin schalteten die Gäste blitzschnell um und trugen gegen die hoch stehenden Hetlinger einen Bilderbuch-Konter vor, den Chris Lehwald mit dem 0:1 abschloss.
Nach einer guten halben Stunde fiel der Ausgleich: Der agile Maximilian Heilborn überlupfte die Abwehr und den Keeper der „Jonier“, woraufhin Maximilian Wichern freistehend nur noch zum 1:1 einschieben musste (35.). In den zweiten Durchgang legten die Hausherren dann einen echten Traumstart hin: Den ersten Steilpass der Hetlinger konnten die Gäste noch verteidigen, doch der zweite landete bei Jan Steffen, der frei auf Union-Keeper Freddy Rojas Moraga zulief und das 2:1 erzielte (46.). Als „sehr ärgerlich“ empfand es Krenzk, dass sich seine Elf kurz darauf wieder einen „unnötigen Abspielfehler“ im Mittelfeld leistete, den die Hamburger erneut zu einem Konter nutzten: Den ersten Schuss wehrte HMTV-Torwart Lasse Wolff zur Seite ab ‒ doch weil seine Mitspieler nicht wach genug waren, schob Gäste-Akteur Tim Diesing den Abpraller zum 2:2 ein (53.). In der Folge vergab die Heim-Elf einige gute Chancen, unter anderem schoss Heilborn freistehend knapp vorbei. Äußerst spektakulär war dann das dritte HMTV-Tor in der 81. Minute: Nach einem Lattenkracher traf Heilborn bei seinen Nachschüssen zunächst zweimal den Pfosten, ehe Tim Dreschniol den dritten Abpraller aufnahm und zum 3:2 vollendete.
Die abermals umgestellte Hetlinger Abwehr (Marco Bassen fehlte aufgrund von Oberschenkel-Problemen und Jesse Plüschau war mit seiner Familie verreist) ließ aus dem Spiel heraus keine Union-Chance mehr zu, doch in der Nachspielzeit gab es noch einmal einen Freistoß für die Gäste. Fast von der Grundlinie wollte Mirko Trimborn den Ball eigentlich in die Mitte flanken ‒ dabei traf er jedoch den in der HMTV-Abwehrmauer stehenden Jan Wenzel so an dessen Schulter, dass der Ball von dort unhaltbar für Wolff zum 3:3-Endstand im Netz landete (92.). „Das war einfach Pech“, so Krenzk, der betonte, dass der Gegner „keine Laufkundschaft“ gewesen sei: „Die Zweite Mannschaft von Union 03 ist sehr erfahren und weiß genau, was sie tut. Trotzdem haben wir eine gute Moral bewiesen und spielerisch überzeugt, es aber leider versäumt, uns zu belohnen.“ Hoffnung auf Besserung gibt den Hetlingern Finn Lüneburg: Der Stürmer, der nach einem Jahr beim VfL Pinneberg ins Deichstadion zurückkehrte, wurde nach der Rückkehr aus seinem Urlaub eingewechselt und bestritt damit sein erstes Punktspiel für die Hetlinger nach 17-monatiger Pause.