Die Erfolgsserie des TSV Wandsetal II hielt auch im Heimspiel der Schützlinge von Trainer Adebayo Tchalla gegen den VfL Hammonia an. Dass es am Ende „nur“ ein 1:0 für die Gastgeber wurde, mussten sie sich selber ankreiden, denn, das, was sich die Spieler im ersten Spielabschnitt im Vergeben bester Tormöglichkeiten leisteten, ging schon nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut.
Beim Einbahnstraßen-Fußball in Richtung des Tores des VfL Hammonia kam als erstes Kapitän Christoph Bronk nach einer Hereingabe von rechts frei im Sechzehner zum Abschluss, traf aber den Ball schlecht (13.). Fünf Minuten später erlitt Steffen Schwab frei vor Torwart Meikel Ruhnau das gleiche Schicksal. Auch nach einer halben Stunde Spielzeit war es Schwab, der, von Marcel Bethke freigespielt, aus drei Metern links am Kasten vorbeischoss. Marco Schneekluth wollte ihm wohl um nichts nachstehen und machte es nach 39 Minuten genauso schlecht.
Auf der anderen Seite war es Lars-Hening Lilie, der nach 28 Minuten die einzige klare Chance der Gäste hatte, aber aus kurzer Distanz an Torwart Christian Handorf scheiterte. Insgesamt aber konnte sich der VfL, der 45 Minuten desorientiert wirkte und dessen Spieler überhaupt keinen Zugriff auf den Gegner fanden, glücklich schätzen, nicht schon zur Pause aussichtslos im Hintertreffen zu liegen.
Nur eine Minute nach dem Seitenwechsel musste Claudio Przygodda, aus der ersten Halbzeit bereits gelb-vorbelastet, das Spielfeld mit Gelb-Rot verlassen und hinterließ so den VfL nur noch zu zehnt. Sechs Minuten später folgte dann der aus Sicht der Gastgeber erlösende Treffer zum 1:0. Diesmal ließ Steffen Schwab keine Zweifel an seinen Fähigkeiten und vollendete sicher aus 12 Metern (53.). Wer nun dachte, dass sich die Gäste abschießen lassen würden, sah sich getäuscht.
Die Halbzeitansprache von Trainer Bakary Njie hatte eindeutig Wirkung hinterlassen, denn nach dem Platzverweis und dem Rückstand zeigten sie sich in ihrer Ordnung und im Zweikampfverhalten wesentlich couragierter. Wandsetal verlor die zuvor gezeigte Zielstrebigkeit und agierte mit einem Mann mehr zu umständlich, ließ allerdings nach hinten so gut wie nichts mehr anbrennen. Nur kurz vor Spielende hatte der eingewechselte Eckehardt Quast noch einen Hochkaräter zum 2:0, den er aber nicht am Gäste-Torwart vorbeibringen konnte. So blieb es beim knappen, aber vollkommen gerechten Erfolg der Hausherren.
An dieser Stelle einmal ein ausdrückliches Kompliment an den Schiedsrichter und die Assistenten dieser Partie. Maximilian Ermisch (vom FC Süderelbe) sorgte nicht nur für einen pünktlichen Anpfiff, was leider keine Selbstverständlichkeit mehr ist, sondern leitete das Spiel souverän, sicher und unaufgeregt, ohne sich dabei in den Mittelpunkt zu stellen.
hvp
