
Drei Tage lang verbrachten die Verantwortlichen des Leezener SC und das Organisationsteam des Hallenturniers um den „Solarstrom-Cup“ fast ausschließlich in der Sporthalle. „Wir haben uns quasi am Freitag bei unseren Familie abgemeldet und am Sonntagabend wieder angemeldet“, sagte Sascha Lütjens. Der langjährige LSC-Fußball-Obmann stellte aber auch zufrieden fest: „Die Mühen haben sich gelohnt!“ Die bereits 32. Auflage des Leezener Turniers blieb ohne negative Zwischenfälle und verlief absolut reibungslos. „Natürlich gab es einige hitzige Szenen, aber die Schiedsrichter mussten keine einzige Rote Karte zeigen“, freute sich Lütjens.
Am Freitagabend wurde der SV Grün-Weiß Siebenbäumen seiner Favoritenstellung gerecht und souverän Gruppensieger. Seine vier Partien gewann der Spitzenreiter der Verbandsliga Süd-Ost allesamt klar. Als Zweiter schaffte auch der SV Rickling die Qualifikation für die Hauptrunde. Am Sonnabend wurden gleich zwei Teams des Gastgebers jeweils Gruppen-Sieger. Zunächst landete das „Team Orange“ des LSC knapp vor dem SV Schackendorf: Das direkte Aufeinandertreffen mit dem Süd-West-Verbandsligisten wurde zwar 2:3 verloren, doch bei Punktgleichheit hatte der LSC eine um acht Treffer bessere Tordifferenz. Der SVS kam als Gruppen-Zweiter weiter, die SG Rönnau-Segeberg blieb als Gruppen-Dritter auf der Strecke. Eine finale 1:2-Niederlage gegen Leezen, die Marvin Willhöft erst in der Schlussminute besiegelte, wurde der SG zum Verhängnis.
Das „Team Weiß“ der Leezener verwies dann sogar den SV Todesfelde auf den zweiten Platz. Im Auftaktspiel trotzte der LSC dem Schleswig-Holstein-Ligisten ein 1:1 ab, wobei Christian Jaacks erst kurz vor Ultimo für den SVT egalisierte. Während die Leezener ihre drei darauf folgenden Partien gewannen, mussten sich die Todesfelder gegen den TuS Hartenholm II mit einem 2:2 begnügen. Die Erste Mannschaft der Hartenholmer war derweil in der Gruppe 4 eine Klasse für sich und gewann alle vier Gruppenspiele klar: Ein 9:0 gegen die LSC-Dritte war der höchste Turniersieg. Kurios: Das aus Württemberg angereiste Team TB Ruit war gleich an den beiden torreichsten Partien des Turniers beteiligt: 3:7 gegen den SV Wahlstedt, der Gruppen-Zweiter wurde, und 4:6 gegen den TuS Tensfeld lauteten die kuriosen Ergebnisse. Die fünfte Vorrundengruppe gewann die Todesfelder Reserve ungeschlagen vor dem SV Suchsdorf.
Am Sonntagmittag ging es in zwei Zwischenrunden-Gruppen weiter, In der Gruppe 1 gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem „Team Weiß“ der Leezener und Siebenbäumen ‒ im letzten Gruppenspiel trafen die beiden Teams aufeinander. Nach packenden zwölf Minuten gab es ein 3:3-Remis, das den Leezenern zum Gruppensieg genügte, da sie bei Punktgleichheit eine um drei Treffer bessere Tordifferenz aufwiesen. In der Gruppe 2 feierte der Titelverteidiger Todesfelde vier Siege und verwies die Hartenholmer, gegen die Emanuel Bento in der letzten Minute zum 1:0-Sieg traf, auf den zweiten Platz. Im Halbfinale war dann für die beiden favorisierten Schleswig-Holstein-Ligisten Endstation: Das „Team Weiß“ des LSC siegte durch Tore von Alexander Braun (zwei) und Nils Albers mit 3:0 gegen Hartenholm. Und Siebenbäumen drehte gegen Todesfelde einen 0:1-Rückstand (Philipp Möller) noch zum 2:1-Sieg, den Timo Dankert und Christian Biermann herausschossen.
Das vermeintliche Traumfinale wurde somit zum Spiel um den dritten Platz, in dem die Hartenholmer den SVT mit 2:1 nach Verlängerung schlugen. Nach dem Gleichstand durch Tore von Florian Wurst (TuS) und Philipp Möller (SVT) besiegelte Tim Ollenschläger in der 17. Minute den TuS-Erfolg. Das Finale musste ebenfalls in der Extra-Spielzeit entschieden werden. Nach 16 torlosen Minuten gelang Zakaria Salihi in der 17. Minute ein Doppelpack, durch den Siebenbäumen das „Team Weiß“ des LSC mit 2:0 schlug. „Schade, dass es nicht zum Heimsieg gereicht hat ‒ aber Siebenbäumen hat wirklich sehr stark gespielt und unsere Jungs haben sich auch so hervorragend verkauft“¸ sagte Lütjens, der erfreut die „vornehme Zurückhaltung“ aller LSC-Spieler bei der Players Night am Samstagabend registrierte. Torschützenkönig wurde der Hartenholmer Florian Wurst mit 14 Treffern. Zum besten Torwart wurde LSC-Keeper Tjark Reimers gewählt und die Hartenholmer bekamen dafür, dass sie mit 35 Treffern die torhungrigste Mannschaft waren, einen großen Schinken ‒ um ihren „Hunger“ zu stillen.