
Seine ersten vier Saisonspiele hatte Blau-Weiß 96 Schenefeld II in der Kreisliga 7 allesamt verloren. Nach der Rückkehr zahlreicher Urlauber läuft es für das junge Team aber inzwischen wieder rund: Eine Woche nach dem 4:1 beim SC Pinneberg II folgte am Sonntag gleich der nächste Sieg gegen einen diesjährigen Mitaufsteiger, als die Blau-Weißen den FC Union Tornesch III mit 5:0 (!) abfertigte. Während sich 96-Trainer Mathias Timm darüber freuen konnte, dass sein Team vier der fünf Treffer in Unterzahl erzielte, stellte FCU-Coach Andreas Popko trocken fest: „Der Unterschied zwischen der Kreisklasse und der Kreisliga ist groß.“
Im Stadion Achter de Weiden, wo trotz vorheriger starker Regenfälle gespielt werden konnte (ein Umzug auf den harten Grandplatz an der Blankeneser Chaussee blieb den Teams damit erspart), gingen die Hausherren schon in der zwölften Minute in Führung: Union-Torwart Kevin Brede ließ einen 15-Meter-Schuss nach vorne in die Mitte abprallen, woraufhin Rene Müller zum 1:0 abstaubte. „Danach hatten wir auch einige Chancen“, so Andreas Popko, der „nicht versteht“, dass Tomasz Koziol, Toptorjäger der vergangenen Saison, in dieser Serie noch immer ohne Treffer ist. Die Gelegenheiten, die sich in Schenefeld boten, vergab Tomasz Koziol ebenso wie Fabian Behrens und Lukas Gebhardt, der nach einer zweijährigen Fußballpause erstmals wieder mitwirkte. Nach einer guten Stunde sah ein 96-Akteur die Rote Karte für eine Notbremse; den ebenfalls verhängten 17-Meter-Freistoß schossen die Gäste in die Schenefelder Abwehrmauer (63.).
Trotz Unterzahl bauten die Schenefelder ihre Führung als, als Rene Müller einen Konter zum 2:0 nutzte (76.), was in den Reihen der Blau-Weißen für ausgiebigen Jubel sorgte. In der Schlussphase gab es im Dauerregen Auflösungserscheinungen bei den Gästen, so dass die 96-Reserve das Ergebnis noch in die Höhe schrauben konnte. Marcel Arth kam nach einem langen Pass einen Tick vor dem herausstürzenden Brede an den Ball, der dann gefühlt im Zeitlupentempo zum 3:0 knapp neben dem rechten Pfosten ins Netz kullerte. Dann tanzte Leon Leweke an der Strafraumgrenze den eingewechselten Tornescher Nico Ramcke aus und schlenzte den Ball flach links zum 4:0 ins Eck (85.). Und schließlich stellte erneut Arth den Endstand her, als er eine Rechtsflanke so exakt neben dem rechten Pfosten einköpfte, dass Brede regungslos auf seiner Linie verharrte, weil er wohl gedacht hatte, der Ball würde vorbeigehen.
„Es tut weh, in dieser Höhe zu verlieren“, gab Andreas Popko zu, während die Schenefelder nun vom Sieg-Hattrick träumen. Am Sonntag, 11. September gastieren sie beim SV Eidelstedt II.