
Wie SportNord bereits berichtete, wurde Volker Großmann beim TSV Heist vom Reserve- zum Liga-Coach befördert. Neuer Trainer der Zweiten Heistmer Mannschaft ist der langjährige Spieler Tobias Fiesel, der bereits am Sonntag im Derby der Kreisklasse 4 gegen den TV Haseldorf II erstmals in der Verantwortung stand. 4:4 hieß es nach turbulenten 90 Minuten und Fiesel musste froh sein, zu seinem Debüt nicht verloren zu haben: „Wir haben zwei Punkte liegen gelassen“, klagte sein Gegenüber, TVH-Trainer Kim Neidenberger, jedenfalls. An der Hamburger Straße waren die Gäste bereits nach zwei Minuten in Führung gegangen: Heiner Koch jagte den Ball aus 16 Metern in den Winkel. „Zuerst wollte ich ihm den Kopf abreißen, denn er hätte abspielen müssen – aber wenn er trifft, ist das natürlich auch in Ordnung“, so Neidenberger. Nach 26 Minuten erhöhte Martin Koch mit einem Schuss aus dem Gewühl heraus auf 0:2.
Ein erstes Lebenszeichen der Heistmer gab es, als Hauke Suhl einen Freistoß direkt zum 1:2 verwandelte (35.). „Dem ging ein Stellungsfehler unseres Torhüters Robin Krohn voraus“, so Neidenberger. Der alte Zwei-Tore-Abstand war wieder hergestellt, als der Heistmer Christian Herrmann eine Flanke von Heiner Koch ins eigene Tor schoss (39.). Aber dann sorgte der Gäste-Keeper dafür, dass es wieder eng wurde: Einen weiteren Suhl-Freistoß boxte er sich ins eigene Netz (41.). „Er ist gelernter Torwart, konnte aber zuletzt nicht trainieren“, haderte Neidenberger nach Robin Krohns zweitem Patzer und befand: „Eigentlich hätten wir, von den Chancen und den Spielanteilen her, zur Pause mit 3:0 führen müssen!“ Nach dem Seitenwechsel bestimmten die Haseldorfer weiter das Geschehen und Torjäger Benjamin Wörmcke (Neidenberger: „Wenigstens auf ihn ist noch Verlass!“) schoss den Ball zum 2:4 in den Winkel (62.).
„Danach haben wir dann bis zur 80. Minute gleich sieben gute Chancen für weitere Tore vergeben“, schimpfte Neidenberger. Dies rächte sich: Als die Gäste-Abwehr einmal schlief, verkürzte abermals Suhl zum 3:4 (83.). In der Schlussphase spielten dann vor 50 Zuschauern nur noch die Hausherren und Herrmann, in der ersten Halbzeit noch unglücklicher Eigentor-Schütze, traf nun auf der richtigen Seite zum 4:4-Endstand (88.). „Eigentlich wären wir dazu in der Lage gewesen, Heist deutlich abzuschießen – deshalb ist das 4:4 für uns ein sehr, sehr unbefriedigendes Ergebnis“, so Neidenberger, der Heiner Koch ein Sonderlob für „eine sehr starke Leistung“ aussprach. Die Entwicklung der TVH-Reserve unter Neidenbergers Regie ist und bleibt jedoch bemerkenswert! Übrigens: Am 27. März hatte Haseldorf II, zu Neidenbergers Debüt, mit 1:2 bei Heist II verloren; Fiesel hatte damals das 1:1 erzielt (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link).
(JSp)