Kreisliga 8: Eintracht schlägt Heist mit 2:0


Kurzer Rückblick: Nachdem das Hinspiel zwischen dem TSV Heist und FC Eintracht Rellingen am 15. August 2010 ausgefallen war, weil der Schiedsrichter nicht erschienen war, hatte das Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes die Partie für beide Teams als eine kampflose 0:3-Niederlage gewertet (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). „Darüber haben wir vor dem Rückspiel viel geredet“, gab Eintracht-Coach Christian Wentzin zu.

Am Dienstagabend erwischten an der Hempbergstraße die Heistmer den besseren Beginn: „Wir hatten rund 70 Prozent Spielanteile“, so TSV-Trainer Mirco Seitz, dessen Team aber zwei Großchancen nicht nutzte: Stefan Rehm traf den Pfosten (28.), fünf Minuten später schoss Tim Ossenbrüggen einen kurz vor Torlinie stehenden Mitspieler an. „Sonst hätte dieser Ball im Netz gezappelt“, so Seitz, der seine Elf in der Pause dazu aufforderte, „weiter wach zu sein“. Doch nach zu kurzem Rückpass von TSV-Verteidiger Claas-Gerrit Both spitzelte der Rellinger Matthias Gehrke den Ball zu seinem bereits 21. Saison-Tor an Gäste-Keeper Sascha Blaedtke vorbei (47.). Als die Heistmer offensiver wurden, stolperte Marc Richert in der eigenen Spielfeldhälfte über den Ball; Kay Blar, bester Eintracht-Akteur, stürmte bis zur Grundlinie vor und schoss aus spitzem Winkel so kurios aufs Tor, dass der Ball vom kurzen Pfosten aus ins lange Eck sprang; Blaedtke, der auf eine Flanke spekuliert hatte, war zum zweiten Mal geschlagen (75.).

„Es war aber kein Torwart-Fehler, sondern einfach Pech“, so Seitz, der sein Team vor 60 Zuschauern erstmals im 3-5-2-System spielen ließ und Björn Petersen als stärksten Heistmer ausgemacht hatte. In der 88. Minute sah TSV-Verteidiger Timo Behrmann nach wiederholtem Foulspiel noch Gelb-Rot. Wentzin befand: „Am Ende haben wir, vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit, in der wir sehr kompakt standen und immer wieder schnelle Angriffe nach vorne vorgetragen haben, vollkommen verdient gewonnen!“ Von SportNord noch einmal auf das Hinspiel angesprochen, entgegnete Wentzin: „Natürlich wäre es schön gewesen, wenn wir sportlich die Chance bekommen hätten, gegen Heist sechs Punkte zu holen ... Gerade im Vergleich mit dem SC Egenbüttel II hätten uns drei Zähler mehr gut zu Gesicht gestanden. Was den TuS Hasloh betrifft, sehe ich die Situation entspannter, denn wir spielen noch zweimal gegen Hasloh ...“ Seitz, dessen Team zum zweiten Mal in Folge verlor, blickt dagegen nicht mehr gen Tabellenspitze: „Für uns geht es nun nur noch um die goldene Ananas!“

Die Rellinger haben dagegen durchaus noch Chancen auf die Vizemeisterschaft – hätten aber große Schwierigkeiten, wenn sie am Ende tatsächlich noch Zweiter werden sollten: „Wenn wir in der Aufstiegsrunde antreten müssten, hätten wir das Problem, dass viele unserer Spieler für die Zeit nach der regulären Saison bereits Urlaub gebucht haben“, so Wentzin, der über die jüngste Leistungssteigerung seiner Schützlinge „verwundert und glücklich zugleich“ ist. Dass die Eintracht nun schon vier Siege in Folge feierte und in den letzten fünf Partien nur ein Gegentor kassierte, erklärte Wentzin wie folgt: „Wir sind mental und physisch richtig gut drauf und die Mannschaft ist durchtrainiert, was sie zuvor eine längere Zeit lang leider nicht war – und das zeigt sich auch an den guten Ergebnissen!“ Nun freut sich Wentzin auf das am Sonntag, 3. April anstehende Gastspiel beim Tabellen-Zwölften SC Ellerau: „Ellerau war für uns immer ein heißes Pflaster“, so Wentzin – wohl wissend, dass sein Klub die letzten vier Duelle mit dem SCE verlor ...

(JSp)

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