
Am Dienstag traf der TV Haseldorf zur Heimpremiere seines neuen Trainers Jörg Dalecki auf den Drittletzten Holsatia Elmshorn II. Die Hausherren begannen stürmisch: „Wir haben 25 Minuten lang wie aus einem Guss gespielt“, lobte Dalecki, der das Traineramt von Stefan Dösselmann übernommen hatte (SportNord berichtete, siehe unten stehenden Link). In der 13. Minute sorgte Timo Badermann mit einem abgefälschten 22-Meter-Schuss für das 1:0.
In der 20. Minute ging Haseldorfs spielender Co-Trainer Martin Skowronek im Holsatia-Strafraum zu Boden. „Er ist klar gefoult worden, da hätten wir einen Elfmeter bekommen müssen“, so Dalecki, der sich anschließend noch häufiger über Schiedsrichter Heiko Bremer (von Germania Schnelsen) wunderte: „Er fing dann an, etwas merkwürdig zu pfeifen!“ Nachdem Simon Thode zwei gute Chancen der Hausherren ungenutzt verstreichen ließ, wäre kurz vor der Pause beinahe noch der Ausgleich gefallen, doch TVH-Torwart Henner Schippmann und Verteidiger Mark Simon konnten die Situation gemeinsam bereinigen. „In der Halbzeitpause habe ich meinen Spielern dann gesagt, dass sie sich nicht vom Schiedsrichter verunsichern lassen und nicht auf ihn und seine Assistenten achten sollen, sondern sich wieder aufs Spiel konzentrieren müssen“, so Dalecki.
In der 70. Minute wurde TVH-Verteidiger Torben Rudnik gefoult; weil er sich anschließend auf ein Handgemenge mit seinem Gegenspieler einließ, bekam er, bereits gelb-vorverwarnt, die Gelb-Rote Karte. Der Holsatia-Akteur sah ebenfalls Gelb und bekam fünf Minuten später, nach einem Foul am Haseldorfer Kapitän Martin Krohn, den Gelb-Roten Karton. In der 88. Minute traf Skowronek vor 60 Zuschauern nach einer Flanke von Timo Badermann zum 2:0-Endstand. Dalecki attestierte seinem Team eine „geschlossene Mannschaftsleistung“ und betonte: „Die Speiler sind bereit dazu, noch einmal Vollgas zu geben – auch wegen Dösselmann, denn bei seinem Abschied ist ja alles etwas unglücklich verlaufen!“ Als Tabellen-Fünfter liegen die Haseldorfer nur noch drei Punkte hinter dem zweitplatzierten VfL Pinneberg II, der beim SC Union 03 nur ein 1:1-Unentschieden erreichte.
„Wir spielen noch zweimal gegen die VfL-Reserve“, so Dalecki, der weiß: „Wenn wir noch Vizemeister werden und an der Aufstiegsrunde teilnehmen wollen, müssen wir aber wohl fast jedes Spiel gewinnen!“ Ob Dalecki auch über das Saisonende Trainer der Haseldorfer Liga-Mannschaft bleibt, ist noch fraglich: „Da ja jetzt alles Knall auf Fall kam, haben wir zunächst einmal eine Vereinbarung, die bis zum Saisonende gilt, getroffen. Ich denke, etwa fünf Spieltage vor dem Ende dieser Saison sollte dann geklärt sein, wie es in der Zukunft weitergeht – auch, weil die Spieler Planungssicherheit haben müssen!“ Und Dalecki hofft, dass es im Schlosspark mit einem starkem Team weitergeht: „Die Spieler müssen gehalten werden und fraglich ist, wie sie als Mannschaft ihre Zukunft sehen und wie die Vereinsverantwortlichen darüber denken ...“
Kann sich Dalecki denn vorstellen, auch in der kommenden Saison die Haseldorfer Herren, dann vielleicht sogar in der Bezirksliga West, zu trainieren? „Da ist so eine Sache, denn die Alten Herren betreue ich ja auch noch nebenbei, denn die müssen ja auch weiter geführt werden“, so Dalecki, der zugab: „Momentan ist der Zeitaufwand durch die Nachholspiele, die unter der Woche anstehen, extrem – wenn es nur noch ein Spiel pro Woche gibt, wäre es nicht mehr so aufwendig, aber mit einer Liga-Mannschaft arbeitet man als Trainer natürlich intensiver als mit den Alten Herren!“ Von seiner Familie bekam Dalecki dafür ‚Grünes Licht‘: „Mindestens bis zum Saisonende habe ich das Einverständnis von meiner Familie“, so der Coach, der abschließend versprach: „Nun ziehen wir alle an einem Strang und wollen versuchen, den sofortigen Wiederaufstieg noch zu schaffen!“
(JSp)