
Am Sonntag kam es in der Kreisliga 7 zum Duell zweier diesjähriger Aufsteiger: Der Rang-Fünfte Blau-Weiß 96 Schenefeld II empfing den Vorletzten SuS Waldenau II. „Was waren das früher für Spiele voller Brisanz, voll kämpferischer Duelle, Fußball vom Feinsten“, schwelgte 96-Ehrenrat Gerhard Manthei in Erinnerungen, um dann in der tristen Gegenwart anzukommen: „Nun war es ein Duell voller Langeweile und Schläfrigkeit!“
Nachdem die Partie des vorletzten Hinrunden-Spieltages tor- und trostlos, nämlich mit einem 0:0-Unentschieden, endete, sprach Manthei Klartext: „Spielerische Höhepunkte waren Fehlanzeige – beide Mannschaften überboten sich in ihrer Harmlosigkeit und taten sich nicht weh!“ Vielleicht wäre die Partie anders verlaufen, wenn der Schenefelder Marcel Schröder, bisher mit vier Treffern der beste Torschütze seines Teams, in der vierten Minute, als er alleine durchgebrochen war, das 1:0 erzielt hätte. Doch Schröder scheiterte laut Manthei „kläglich“ und 96-Akteur Björn Michael Borken vergab eine weitere aussichtsreiche Möglichkeit in der zweiten Halbzeit „unkonzentriert“ (Manthei). Von den Gästen ging derweil kaum wirklich Gefahr aus.
Nun belegt die Blau-Wei0-Reserve nach 14 absolvierten Spielen den siebten Rang mit 24:27-Toren und 23 Punkten. Manthei kommentierte dies sarkastisch wie folgt: „Auf den Tabellenführer Rissener SV haben wir nun schon zwölf Zähler Rückstand. Hat noch jemand Fragen zum Aufstieg?“ Thomas Schroeder, Trainer der 96-Reserve, fand ebenfalls deutliche Worte: „Das war kollektiv eine desolate Leistung. Die Art und Weise, wie wir mit unseren Torchancen umgehen, wird ein Thema im Training sein!“ Zuschauer Jürgen Cords, ehemaliger Meistertrainer im Jugendbereich, schimpfte: „Das war kläglich – da ist gar kein Leben, keine Emotion in der Mannschaft vorhanden ... Vom spielerischen Niveau wollen wir erst gar nicht sprechen!“
(JSp)